Im Projekt „Nachhaltiger EU-Tourismus – Gestaltung des Tourismus von morgen“ unterstützt die Europäische Union Tourismusdestinationen bei der Sicherstellung des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Wohlergehens lokaler Gemeinschaften sowie bei der Erhaltung ihrer natürlichen Umwelt. Im Rahmen des Projektes – welches auf die Ermittlung der wichtigsten Herausforderungen und bewährten Praktiken im Zusammenhang mit nachhaltigem und widerstandsfähigem Tourismus abzielt – wurde jüngst eine Best-Practice-Broschüre veröffentlicht, die erfolgreiche Vorgehensweise hervorhebt. Neben entsprechenden Initiativen in beispielsweise Kopenhagen, Prag, Barcelona, Brüssel oder Rotterdam, wird dabei auch die Nordseeinsel Borkum aufgeführt.

Besonders gelobt wurde hierbei die Strategie „Lebensraum Borkum 2030+“, die auf den Tourismuskonzepten von 2011 und 2015/2016 aufbaut, gemeinsam mit den Bewohnenden entwickelt und 2023 vom Rat der Stadt beschlossen wurde. Sie bildet den ganzheitlichen strategischen Rahmen für die zukünftige Entwicklung der Insel, berücksichtigt die vorhandenen Bedürfnisse, Werte, Einstellungen und Zukunftsvisionen der Inselbewohnerinnen und -bewohner und setzt auf eine nachhaltige Entwicklung. Die Strategie verbindet und fördert die „klimaneutrale Insel“ und die „qualitative Tourismusentwicklung“ und bezieht nicht nur den Tourismussektor, sondern auch verschiedene Bereiche und Akteure auf der Insel ein.

Des Weiteren hebt das EU-Kompendium das Modellprojekt Wadden Sea Learning Center hervor, das die Nordseeheilbad Borkum GmbH in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer auf der Grundlage des ebenfalls gemeinsam erstellten Masterplans Naturerlebnis durchführt und die Identität des Nationalparks sowie der Insellandschaft erkennbar und erlebbar macht. Sieben Landmarken sollen perspektivisch die sieben „Gesichter“ der Insel repräsentieren. KI-generierte Borkum-typische Charakteren erzählen dort und im Umfeld aus fundiertem Datenmaterial ebenfalls mit KI-Unterstützung generierte Geschichten.

Nachdem die Firma „Megawatt“ am 16. Januar das neue integrierte energetische Quartierskonzept „Borkum Kurviertel“ (im Rahmen des KfW432-Programms „Energetische Sanierung“) in der letzten Sitzung des Planungs- und Bauausschusses vorgestellt hat, nahm dieser den bereits am 5. September 2023 erstellten Konzeptvorschlag einstimmig an. Das entwickelte energetische Quartierskonzept für das südliche Kurviertel auf Borkum präsentiert eine umfassende Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung von CO2-Emissionen im Kurviertel.

Durch eine Bestandsaufnahme der Energieinfrastruktur, Analyse des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie gezielte Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien, wird das Ziel verfolgt, die Energieversorgung und Mobilität auf der Insel bis 2030 nachhaltig, klimaneutral und emissionsfrei zu gestalten.

Auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2023 hat der Rat der Stadt Borkum einstimmig die Durchführung der kommunalen Wärmeplanung nach dem Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) beschlossen. Laut dem Gesetz, welches voraussichtlich am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, werden Kommunen wie Borkum verpflichtet, bis zum Ablauf des 30. Juni 2028 entsprechende Wärmepläne zu entwickeln. Diesbezüglich wurde bereits im Vorfeld eine Förderung beantragt. Die Zusage dafür steht noch, sodass eine belastbare Aussage über die Gesamtkosten noch nicht möglich ist.

Nordseeheilbad Borkum GmbH bekommt Feld „Borkum I“ zugeteilt

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat der Nordseeheilbad Borkum GmbH (NBG) zum 15. Oktober die Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken erteilt und somit den Weg für die mögliche Nutzung von Tiefengeothermie zur klimafreundlichen Wärmegewinnung frei gemacht.

Demnach bekommt die NBG für zunächst zwei Jahre das Erlaubnisfeld „Borkum I“ zugeteilt, das rund 130 Quadratkilometer groß ist und die Nordseeinsel Borkum sowie im Wesentlichen die südöstlich angrenzenden Bereiche des Wattenmeeres im Deutschen Küstenmeer innerhalb der 12-Seemeilen-Zone umfasst.

Bevor der Antrag gestellt wurde, erhielt die NBG im Rahmen ihrer Partnerschaft mit der Nordseeinsel Ameland die Information, dass die Erdschichten unter der sogenannten Groninger Scholle bzw. der Tiefebene unter Borkum Potenzial für Tiefengeothermie bieten. Aus diesem Grund ließ das Unternehmen eine Vorstudie erstellen und geht seitdem davon aus, dass sich in ungefähr 3.500 bis 3.800 Metern Tiefe die rotliegende Schicht befindet, in der Temperaturen von 130 bis 135 Grad sowie ein entsprechender Massenstrom vermutet wird, mit dem künftig die komplette Wärmeversorgung der Insel abgedeckt werden könnte.

Die Nordseeinsel Borkum hat sich in einem Leitbildprozess die ambitionierten Ziele gesetzt, die Energieversorgung und Mobilität bis 2030 auf nachhaltige, klimaneutrale und emissionsfreie Quellen umzustellen. Das Kurviertel ist als Herzstück der Stadt Borkum ein zentrales Vorhaben, bei dem einerseits schnell eine relevante Emissionsminderung erreicht, andererseits der Grundstein für klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung der gesamten Insel gelegt werden soll. Im Rahmen des KfW432-Programms „Energetische Stadtsanierung“ wird nun das energetische Quartierskonzept „Borkum Kurviertel“ durchgeführt. Die Megawatt Ingenieursgesellschaft begleitet die NBG als kommunales Stadtwerk bei der Erreichung der Ziele.

Auf dem Areal der Energiezentrale Juister Strate realisierte die Nordseeheilbad Borkum, Segment Stadtwerke im Rahmen des Projektes H2Watt die Errichtung und den Betrieb eine neue Wasserstoffbetankungsanlage. Die Wasserstofflieferung erfolgt zunächst in tauschbaren Wasserstoff-Gasflaschenbündeln mit einer Betankungskapazität von bis zu 4 kg/h Wasserstoff. Aufgrund der geringen Investitionskosten bietet das System ein ideales Start-up-Modell für Mobilitätsanwendungen. Darüber hinaus ist es als Forschungs- und Demonstrationsmodell angelegt.

Am 23. August 2023 wurde die erste von drei Milchbuden der nächsten Generation am Nordbad errichtet. Dank der stabilen Gründung, die im Winter nicht abgebaut werden muss, wird die Bauweise den steigenden Küstenschutzanforderungen im Hinblick auf die Zunahme von Stürmen sowie den steigendem Meeresspiegel gerecht, sodass sie eine Fortsetzung der über 100-jährigen Milchbuden-Tradition garantiert. Die erste neue „Bude“ ihrer Art trägt den passenden Namen „Sonnendeck“ und wird von Hendrik Bremer betrieben, dem zwischenzeitlich ein Foodtruck als Übergangslösung diente.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH zeigt sich als Verpächter der Strandliegenschaften sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freut sich auf die Errichtung zwei weiterer Milchbuden, die im kommenden Jahr am Nordbad realisiert und zusätzlich noch durch neue Bauwerke am Südbad ergänzt werden sollen.

Am 1. Juli 2023 hat die NBG die Stelle eines Energetischen Sanierungsmanagers geschaffen, die fortan von „Bucki“ Begemann besetzt wird. Die neu geschaffene Position begründet sich auf die beiden nach KfW 432 geförderten energetischen Sanierungsgebiete „Reede“ und „Kurviertel“. Zu den Aufgabengebieten des Sanierungsmanagers gehören u.a., die entsprechenden Umsetzungsprozesse zu planen, die Zusammenarbeit der Akteure zu initiieren, Sanierungsmaßnahmen zu koordinieren und eine Anlaufstelle für Fragen der Finanzierung und Förderung zu bieten.

Mit dem Städtebauförderungsgesetz 1971 wurde der Grundstein für die Städtebauförderung in Deutschland gelegt – die sich bis heute zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt hat: So konnten bisher mehr als 12.100 Gesamtmaßnahmen in rund 4.000 Kommunen gefördert werden, wofür allein der Bund knapp 20 Milliarden Euro bereitstellte.

Auch Borkum – übrigens die einzige Inselgemeinde im Bund-Länderprogramm „Stadtumbau West“ – profitiert von der Städtebauförderung. So erhielt die Stadt für die Entwicklung der Halbinsel Reede bereits im Jahr 2019 eine Förderzusage in Höhe von 13 Millionen Euro, womit bis heute wichtige Maßnahmen umgesetzt werden konnten. Außerdem bekam die Stadt jüngst 22,5 Millionen Euro für die Sanierung des Kurviertels aus dem entsprechenden Fördertopf zugesprochen.

Damit auch die Bevölkerung mehr über das Städtebauförderungsprogramm erfährt und mit eigenen Augen sehen kann, was dieses bewirkt, veranstalten viele begünstigte Kommunen am 13. Mai einen öffentlichen Tag der Städtebauförderung. In diesem Jahr hat der Aktionstag nun auch erstmalig auf der Nordseeinsel Borkum stattgefunden, um unter dem Motto „Tag der offenen Reede“ die entsprechenden Projekte und Erneuerungen auf der Halbinsel Reede sichtbar zu machen und vorzustellen.

Die Ratsfrauen und -herren waren sich einig darüber, dass ein künftiges Geschäftsmodell für Borkum eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung für alle Anspruchsgruppen auf der Insel langfristig und verlässlich gewährleisten muss. Dies bezieht sich gleichermaßen auf die Betriebe und die Bevölkerung wie auch auf den Konzern Stadt Borkum. Im Rahmen der intensiven und kompetent geführten Diskussionen wurden u.a. die kulturelle Identität, die Natur, die klimaneutrale Perspektive sowie die Nutzung von Förderkulissen zur Inselentwicklung als Borkums Stärken identifiziert, auf denen künftige Geschäftsmodelle aufbauen sollen. Gleichzeitig wurde sich darauf verständigt, dass eine Entwicklung in Richtung eine sog. „Syltisierung“, die u.a. Verlust von Identität, Abwanderung und Veränderung der Gästestruktur zur Folge haben kann, unbedingt zu vermeiden ist. Die künftige Entwicklung müsse außerdem im Einklang mit der Bevölkerung geschehen.

Bereits vor einigen Jahren begann die NBG damit, sich intensiv mit Möglichkeiten einer klimafreundlicheren Wärmeversorgung auseinanderzusetzen. Seit Mitte 2022 beschäftigte sich das Unternehmen zudem mit einem weiteren Aspekt der Umweltwärmenutzung: der Auskopplung von Energie aus geothermischen Vorkommen unterhalb der Erdoberfläche. Durch diese sogenannte Tiefengeothermie erhält Borkum die Chance, sich weitgehend von fossilen Energiequellen unabhängig zu machen. Hierbei stand sowohl die Nutzung der Energie für eine flächendeckende Beheizung der Gebäude mit einem Nahwärmenetz als auch die Verwendung der Energie für die Produktion von Strom unter dem Fokus der Analysen.

Am 5. April 2023 beschloss der Rat einstimmig die Weiterverfolgung des Projektes als Grundlage für die Transformation in eine zukunftsgerichtete emissionslose Wärme- und Stromversorgung der Insel. Er beauftragte die Verwaltung zur Vorlage eines Konzeptes zur Gründung eines Beirates, der die Bürgerbeteiligung sicherstellt.

Am 05. April 2023 stimmte der Rat einstimmig für das von der Nordseeheilbad Borkum GmbH vorgelegte Konzept zur Lebensraumentwicklung Borkum 2030+ (LRE). Er wird die Leitlinien des Konzeptes bei künftigen Entscheidungen mit einbeziehen sowie konkrete Zielstellungen im Hinblick auf die künftige Entwicklung aus der LRE Borkum 2030+ ableiten. Bei künftigen Beschlüssen des Rates werden die Zielstellungen systematisch bedacht und deren Passung zu den Zielen der LRE überprüft.

Der Rat beauftragt zudem die Stadtverwaltung und die NBG, die Umsetzung des Konzeptes gemeinsam weiter voranzutreiben und dem Rat sowie der Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortgang der Umsetzung zu berichten. In die Umsetzung sollen die Bevölkerung und die Vertreterinnen und Vertreter der Anspruchsgruppen auf Borkum, wie im bisherigen LRE-Prozess, systematisch eingebunden werden. Damit wird gewährleistet, dass die Bevölkerung die Umsetzung der LRE Borkum jederzeit kennt und mitträgt.

Des Weiteren werden Stadtverwaltung und NBG mit der Erarbeitung von Vorschlägen zu kurz, -mittel,- und langfristigen Maßnahmen zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Insel u.a. auf Grundlage der Ergebnisse der LRE 2030+ sowie der Klausurtagung des Rats am 26. und 27.08.2022 beauftragt. Die erarbeiteten Maßnahmen sind kontinuierlich an die verändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine tragende Säule der Energiewende und eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Doch auch, wenn immer mehr alternative Energiequellen genutzt werden, reicht das derzeit bei Weitem noch nicht aus! Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele des Pariser Abkommens noch erreichen zu können, muss das Tempo des weltweiten Ausbaus vielmehr deutlich gesteigert werden. Neben politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst aber insbesondere auch die Akzeptanz in der Bevölkerung die entsprechenden Nachhaltigkeitsbestrebungen.

Genau hier setzte das im März 2021 gestartete durch die Europäische Union geförderte Interreg-Projekt SAVE (Samen Voor de Energietransitie – Gemeinsam für die Energiewende) an, in dem u.a. die Nordseeinsel Borkum, das Land Niedersachsen sowie nordniederländische Provinzen zusammenarbeiten, um die Akzeptanz der Energiewende in der Gesellschaft zu erhöhen. Mit einer gemeinsamen Veranstaltung am 9. Dezember 2022 auf Ameland fand das Projekt nun seinen Abschluss.

Grüner Wasserstoff gilt als maßgeblicher Baustein im Rahmen der Energiewende, sodass sich zahlreiche Projekte darauf konzentrieren, die Erzeugung, Speicherung, Nutzung sowie den Transport von Wasserstoff stetig zu verbessern. So auch das im September 2019 gestartete und im Dezember 2022 abgeschlossene, grenzüberschreitende Projekt H₂Watt, in dem sich zehn deutsche und niederländische Unternehmen unter der Federführung der MARIKO GmbH aus Leer sowie dem Unternehmerverband FME aus Groningen zusammengeschlossen hatten, um die entsprechende Entwicklung voranzutreiben.

Mit einem Budget von 2,3 Mio. Euro analysierte das Partnerkonsortium die Anforderungen und Potenziale, die sich durch die Einführung von Wasserstoff ergeben, und plante die technische Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft auf den Inseln. Auf der Suche nach idealen Orten für die Umsetzung gezielter Forschungsaktivitäten wurden die Projektverantwortlichen in der Planungsphase auch schnell fündig und identifizierten die größte ostfriesische Insel Borkum und die westfriesische niederländische Insel Ameland als ideale Reallabore für konkrete Wasserstoffanwendung.

Während man im Rahmen des Projektes auf Ameland das mit Wasserstoff betriebene „GreenWaterTaxi“ entwickelte, wurde auf Borkum eine Wasserstofftankstelle errichtet, die es fortan ermöglicht, entsprechende Fahrzeuge klimafreundlich mit grünem Wasserstoff zu betanken.

Als ein wichtiges Ziel des Projektes „Lebensraum Borkum 2030+“ wurde das Handlungsfeld 1 „Klimaschutz und Klimaanpassung“ definiert. Demnach gilt es, die Insel in naher Zukunft klimaneutral mit Energie zu versorgen und klimaschädliche Emissionen zu eliminieren. Aus dem im Rahmen des begleitenden INTERREG-Projektes SAVE erstellten CO2-Bilanzreport 2019 geht hervor, in welchen Bereichen die größten Mengen CO2 auf der Insel ausgestoßen werden. Hieraus resultieren besonders Herausforderungen bei der Wärme- und Stromversorgung sowie im Verkehr und Tourismus.

Borkum Aktuell – Ausgabe lesen

Am 11. und 12. November 2022 veranstalteten Stadt und NBG in der Kulturinsel die sogenannte „Inselwerkstatt“, um die Vorschläge aus dem Ideenwettbewerb auszuarbeiten. Hierbei wurden auch u.a. die drei Themenbereiche Wohnraumkonzept, Erneuerung Kulturinsel sowie nachhaltige Energieversorgung näher beleuchtet, welche für die Entwicklung des Kurviertels künftig eine bedeutende Rolle spielen.

Im November 2021 wurde mit der vom Stadtrat beauftragten Erarbeitung der Konzeptphase zur Lebensraumentwicklung Borkum 2030+ begonnen. Diese wurde von Bürgermeister Jürgen Akkermann und NBG-Geschäftsführer begleitet und erfolgte gemeinsam mit einer prozessbegleitenden Lenkungsgruppe sowie unter der fachlichen Begleitung der Beratungsunternehmen PROJECT M GmbH und Saint Elmos’s Tourismusmarketing GmbH.

Am 8. November 2022 fand eine öffentliche Bürgerversammlung statt, auf der die Ergebnisse des bisherigen Prozesses, wichtige Eckpunkte und Ansätze für eine zukunftsfähige Entwicklung der Insel präsentiert wurden.

Im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Naturerlebnis Borkum wird die sogenannte Einstiegsstelle Wattenmeer aufgewertet. Ziel dabei ist es, einen Ort für das Erleben und Wahrnehmen dieser besonderen Landschaft – die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt – zu schaffen, während gleichzeitig die Logistik rund um die Wattführungen verbessert werden soll.

Nachdem sich Borkum erfolgreich am von der Architektenkammer Niedersachsen initiierten Wettbewerb „Landmarken“ beteiligte und die Watteinstiegsstelle als eine von fünf magischen Orten in Niedersachsen anerkannt wurde, folgte der internationale Wettbewerb der teilnehmenden Landschaftsarchitektenbüros. Diese sollen sich im nächsten Schritt darauf konzentrieren, den interessanten Landschaftsort durch architektonische Interventionen sichtbarer zu machen. Hierbei konnte sich das Unternehmen rabe Landschaften | Arge Studio Urbane Landschaften (Hamburg) mit der Künstlergruppe Observatorium (Rotterdam) durchsetzen. Der Entwurf einer hölzernen Bühne für das Watt überzeugte die Jury, da sie „den Blick ins Watt pointiert, den Treffpunkt in die Weite sichtbar macht, den Gruppen einen Auftritt gibt und vielfältige Funktionen vereint“, wie es die Architektenkammer erklärt. Der Entwurf dient als Grundlage für eine weitere Bearbeitung.

Der interdisziplinäre Realisierungswettbewerb wird begleitet durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Außerdem haben sich an der Auswahl der fünf Orte das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie das Ministerium für Wirtschaft und das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten beteiligt. Finanziert wird das Projekt durch Fördermittel des Landes und des Bundes im Rahmen der ZILE-Richtlinie.

Navigationshilfe für die Lebensraumentwicklung

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa hat der WWF das „Wattenmeer-Tourismus-Radar“ vorgestellt. Dessen Entwicklung wurde wesentlich durch die Nordseeinsel Borkum als Pilotregion sowie die Veranstaltung eines zielgerichteten Workshops im April 2021 vorangetrieben. An dem Workshop nahmen neben Bürgermeister Jürgen Akkermann und NBG-Geschäftsführer Göran Sell auch Vertreter der Handwerkerschaft, DEHOGA, Nationalparkverwaltung, Jägerschaft, Schule und Kirchen teil.

Das Wattenmeer-Tourismus-Radar soll Orte dabei unterstützen, rechtzeitig zu erkennen, wann und in welchen Bereichen sich der Tourismus negativ auf den Lebensraum auswirkt. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekte Lebensraumentwicklung Borkum 2030+ ist dieses Thema von großer Bedeutung.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli letzten Jahres und die schwere Sturmflut infolge des Orkantiefs „Zeynep“ im Februar 2022 haben vor Augen geführt, dass der Klimawandel schon längst bei uns angekommen ist. Auch Borkum blieb vom letzgenannten Unwetterereignis nicht verschont. Dünen wurden abgetragen, der Loopdeelenweg „Dünenkamm Ronde Plate“ wurde weggespült. Am Deckwerk und an einigen Häusern entstand Schaden. Die Folgen des Klimawandels sind somit besonders bei uns in Niedersachsen vor allem auf den Inseln und an den Küstenorten deutlich zu spüren – und sie werden von Jahr zu Jahr erheblicher. Unter Federführung der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN) hat ein Projektteam aus den niedersächsischen Reiseregionen, dem Institut für Tourismus und Böderforschung in Nordeuropa (NIT), adelphi research, dwif-Consulting und Fresh Thoughts-Consulting, dem auch NBG-Geschüftsführer Göran Sell angehört, die Broschüre „Klimawandel verstehen – Wegweiser für den Tourismus in Niedersachsen“ erarbeiten und nun veröffentlicht.

Nachdem der Surfschulstandort am Hauptstrand im Jahr 2020 neu ausgeschrieben wurde und der Aufsichtsrat der Empfehlung des Auswahlgremiums folgte, einen Vertrag mit den Borkumern Jörn Donat und Wilke Brinkmann zum Aufbau und Betrieb einer Wasser- und Strandsportschule mit einer Laufzeit von zehn Jahren zzgl. einer Verlängerungsoption um fünf Jahre zuzustimmen, eröffneten diese zu Beginn der Saison 2022 die „ÖY Wassersportbasis“. Mit der Kite- & Strandsegelschule World of Wind verfügt Borkum nun wieder über zwei Anbieter von Wasser- und Strandsportleistungen.

Nachdem viele Steine und noch mehr Sand bewegt wurden, verfügt Borkum seit Anfang April 22 über einen attraktiven neuen Park, der auf rund 2.200 m2 direkt an der Flaniermeile Bismarckstraße zum Verweilen und Entspannen einlädt.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH begann die Bauarbeiten bereits im Jahr 2021, konnte bis zum Beginn des Baustopps gemäß der Lärmschutzverordnung am 1. Juni erste Vorarbeiten durchführen und Loopdeelen auslegen. Nach Ende des Baustopps am 31. Oktober konnten die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Neben der Errichtung von Fußwegen, wurden dabei u. a. Bänke und Beleuchtungen installiert, Dünen modelliert sowie Strandhafer, Sträucher und Bäume gepflanzt – bevor der Park im feierlichen Rahmen am 4. April offiziell eröffnet wurde.

Einen Teil der für die umfassende Neugestaltung anfallenden Kosten finanzierte die verantwortliche Nordseeheilbad Borkum GmbH durch eine Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Außerdem trugen zahlreiche Partner und Förderer aus der Privatwirtshaft dazu bei, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH hat das öffentliche WLAN an der unteren Promenade ausgebaut und wird damit dem wachsenden Bedarf an gutem Internet am Urlaubsort gerecht. Auf einer rund 700 Meter langen Strecke, die sich zwischen den Milchbuden „Strandflair“ und „Hinnie’s Strandoase“ erstreckt, wurden acht leistungsstarke HotSpots installiert, die ein flächendeckendes Netz bis zu den Gebäuden an der oberen Promenade garantieren. Bislang waren lediglich drei HotSpots auf Höhe des Musikpavillons vorhanden.

Nachdem in allen Wahlprogrammen zur Kommunalwahl 2021 eine größere Bürgerbeteiligung angekündigt und gleichzeitig gefordert wurde, hat der Stadtrat im Februar 2022 die Gründung eines Tourismusbeirats beschlossen, der am 31. Mai 2022 ins Leben gerufen wurde. Der Tourismusbeirat der Stadt Borkum wird fortan als beratendes Gremium einberufen. Er soll sich den ständig wandelnden Anforderungen des Tourismus stellen, die touristische Entwicklung der Stadt Borkum positiv begleiten und den einzelnen Fachausschüssen, dem Aufsichtsrat der Nordseeheilbad GmbH und dem Stadtrat in Fragen des Tourismus beratend zur Seite stehen.

Seit über 20 Jahren liegt der ehemalige Betriebshof des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) brach. Nach einem Bürgerbegehren im März 2020 wurden die Erweiterungspläne des benachbarten Hotels Miramar nicht weiterverfolgt. Direkt angrenzend befindet sich zudem der große Parkplatz für Dauerparker in bester Lage am Oppermanspad. Dieser zieht Verkehr in das Kurviertel und erschwert das Ziel, den Autoverkehr zu reduzieren und Borkum zu einer emissionslosen Insel zu entwickeln.
Daher suchte die nach neuen Impulsen für das Nördliche Kurviertel und rief Borkumer Bürgerinnen und Bürger auf, Ideen für eine Nutzung der seit langer Zeit brachliegenden Fläche vorzuschlagen. Für die Abgabe der Ideen richtete der Stadt-Borkum-Konzern eine Internetplattform ein, auf der Interessierte alle Informationen und Hinweise zum Verfahren erhielten – und auf der entsprechende Ideen veröffentlicht wurden.

Sieben Landkreise und zwei kreisfreie Städte (Landkreise Ammerland, Aurich, Cuxhaven, Friesland, Leer, Wesermarsch und Wittmund sowie die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven und länderübergreifend die Seestadt Bremerhaven) gründeten nach über fünfjähriger Vorarbeit die gemeinsame Destinationsmanagement- und -marketinggesellschaft „Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) ins Leben. Damit die Kommunen ihre Kräfte und Fachkompetenzen künftig besser auf regionaler Ebene bündeln können, verfügt die TANO bereits über ein Marken- und Design-Handbuch (Brandbook) sowie den Masterplan Nordsee Niedersachsen. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Niedersächsischen Nordsee als Tourismusregion mit all ihren Orten zu stärken und deren erfolgreiche Etablierung als Top-Urlaubsdestination in Europa sicherzustellen. Borkum hat fortan so die Möglichkeit, im Rahmen eines stimmigen Systems Vorteile der Marke Nordsee – einer der stärksten Tourismusmarken in Deutschland – für die eigene Positionierung bestmöglich zu nutzen.

Am 1. November 2021 hat die Stadt Borkum die Gründung eines Sanierungsbeirats für den Stadtteil Reede beschlossen, die am 16. Dezember verwirklicht wurde. Zweck des Sanierungsbeirats ist die stärkere Einbeziehung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der betroffenen Gewerbetreibenden in die bevorstehende Entwicklung der entsprechenden Halbinsel, für die rund zehn Millionen Euro durch das Städtebauförderungsprogramm von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt wurden.

Das Thema Digitalisierung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Da sich Lebensumstände und Gästeanforderungen derzeit zunehmend ändern, bedarf es dringend digitaler Serviceangebote, die dem Gast den Zugang zu seinen Urlaubsinformationen sowie Urlaubserlebnissen erleichtern. Die Nordseeheilbad Borkum GmbH hat nach Bewerbungseinreichung als Förderprojekt „Digitalisierung des Informations- und Serviceangebotes Touristik Service“ im Jahr 2021 den positiven Förderbescheid aus Mitteln des Landes Niedersachsen – und somit 80 % Förderquote für Investitionen i. H. v. 152.320,00 Euro – erhalten.

Die Digitalisierung des Informations- und Serviceangebotes ist eine Weiterentwicklung und Ergänzung von der physischen Interaktion hin zu einem Angebot alternativer, kontaktloser Informationsbereitstellung, die auch außerhalb der Öffnungszeiten der öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise der Tourist Information, zur Verfügung stehen. Persönliche Nachfragen zum Thema „Urlaub auf Borkum“ können jetzt rund um die Uhr über einen automatisierten digitalen Assistenten (Chatbot) auf der Webseite www.borkum.de oder über die Facebook-Seite Borkum.de gestellt werden. Zusätzlich vermittelt der neue Alexa-Skill „Meinborkum“ Informationen rund um Borkum als Urlaubsinsel.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH konnte nach über 20 Jahren die höchste nationale Serie im Windsurfen wieder auf der Nordseeinsel Borkum holen. Vom 1. bis zum 3. Oktober 2021 gastierte der bedeutende Multivan Windsurf Cup für die Austragung des Finales auf Borkum, sodass Gästen und Insulanern spektakuläre Aktionen der Windsurfelite geboten wurden. Die Freiheit, die das Windsurfen vermittelt, passt hervorragend zu dem prägenden Lebensgefühl auf Borkum. Der Borkumer Strand und die Nordsee davor bieten über 26 Kilometer Freiraum für die unterschiedlichsten sportlichen Aktivitäten. Mit dem Multivan Windsurf Cup können die Werte der Marke „Borkum – Freiheit atmen“ sehr gut nach außen kommuniziert und gleichzeitig den Besuchern ein attraktives Programm geboten werden. Die Spitzensportveranstaltung soll als wiederkehrendes Event auf Borkum verankert werden.

Nach einem im Sommer 2020 erfolgten Beschluss des Stadtrates beginnt die Stadt Borkum 2021 damit, sich eingehender mit der konzeptionellen städtebaulichen Entwicklung des Kurviertels zu beschäftigen, um auch für dieses Quartier eine Aufnahme in das Städtebauförderprogramm sowie die damit zusammenhängende Bereitstellung von benötigten Fördergeldern zu erhalten.

Dabei setzt die Stadt Borkum wieder auf einen ausgeprägten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Rahmen von – corona-bedingt digitalen – Veranstaltungen, Aktionen und Abstimmungen beteiligen können. Hierfür wurde – wie für den Ortsteil Reede im Jahr 2018 – eine Vorbereitende Untersuchung (VU) durchgeführt. Vorläufige Sanierungsziele für das Kurviertel sind u.a. die strukturelle Neuordnung der Funktionsräume für Wohnen, Gewerbe, Tourismus, Gastronomie und Nahversorgung, die Sanierung und Modernisierung sowie Neuordnung von öffentlichen Infrastruktureinrichtungen (vornehmlich Kulturinsel, Spielinsel und Gezeitenland), außerdem die klimagerechte und energietechnisch zeitgemäße Sanierung des gesamten Gebietes. Der Erhalt und die Weiterentwicklung der wertvollen Bäderarchitektur sollen bei der städtebaulichen Entwicklung des Kurviertels besondere Beachtung finden. Sie soll als baukulturelles Leitbild bei der Vitalisierung des Kurviertels dienen.

Dank der Zusage der NBank über die Fördersumme von rund 18.400 Euro hat die Nordseeheilbad Borkum GmbH das Nordsee Aquarium Borkum 2021 digital und optisch im Wert von rund 23.000 Euro weiterentwickelt. Zum einen wurde die Informationsbeschilderung an den Becken durch Touch Pads ersetzt, die die jeweiligen Informationen der Tiere anzeigen. Zum anderen erfolgt die Informationsvermittlung im Multifunktionsraum nicht mehr statisch über große Schilder, sondern mit wechselnden Inhalten über einen großen Monitor.

Neben der digitalen Umgestaltung entwickelte die Nordseeheilbad Borkum GmbH das Aquarium auch im Design weiter. Die gesamte Außendarstellung mit Beschilderung, Website und Logo wurde dem neuen Corporate Design der Inselfamilie angepasst.

Sieben Landkreise und zwei kreisfreie Städte (Landkreise Ammerland, Aurich, Cuxhaven, Friesland, Leer, Wesermarsch und Wittmund sowie die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven und länderübergreifend die Seestadt Bremerhaven) beschließen die Gründung eines neuen gemeinsamen Destinationsmanagements sowie -marketings – und rufen die Tourismus Nordsee Agentur (TANO) ins Leben.

Damit die Kommunen ihre Kräfte und Fachkompetenzen künftig besser auf regionaler Ebene bündeln können, hat die TANO bereits ein Marken- und Design-Handbuch (Brandbook) sowie den Masterplan Nordsee Niedersachsen (Ziel: Wettbewerbsfähigkeit der Niedersächsischen Nordsee als Tourismusregion stärken und deren erfolgreiche Etablierung als Top-Urlaubsdestination in Europa sicherstellen) konzipiert. Borkum hat so fortan die Möglichkeit, im Rahmen eines stimmigen Systems Vorteile der Marke Nordsee – einer der stärksten Tourismusmarken in Deutschland – für die eigene Positionierung bestmöglich zu nutzen.

Vom 5. bis 18. Juli 2021 feierte der SportStrand Borkum seine Premiere. Gemeinsam mit einem Eventpartner und dem Animationsteam Borkum hat die Nordseeheilbad Borkum GmbH ein buntes, aktives Programm entwickelt, das Jung und Alt am Borkumer Nordstrand zum Mitmachen animiert. Nach dem Motto „Auspowern! – Spaß  haben! – Gleichgesinnte treffen!“ besteht das Programm aus verschiedenen Fitness- und Gesundheitskursen, die sowohl das NBG-Strandanimationsteam als auch zusätzliche Trainer leiteten. Der SportStrand soll keine einmalige Aktion sein, sondern eine sportliche Veranstaltung für Gäste und Insulaner, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut wird; zukünftig dann als Ergänzung zu den Beach Days Borkum. In den SportStrand eingebettet, fand zwischen dem 5. und 9. Juli erstmals die Life Balance Week statt.

Seit Anfang Juli 2021 können Gäste und Insulaner die neuen FKK-Budjes im Dünengelände hinter dem „Dünenbudje“ mieten. Zu jedem Budje gehört eine Dünenparzelle für den persönlichen Urlaub in Borkums einmaliger Natur. Der angrenzende Strandbereich ist in wenigen Metern erreichbar. Die FKK-Budjes sind ein weiterer Baustein im Konzept der Strandentwicklung, der essenziell im Rahmen der Fortschreibung der Strategie „Borkum 2030“ ist. Der Fokus der Strandentwicklung liegt auf dem Naturstrand im FKK-Bereich, am Nordbad auf den Themen Sport und Kultur sowie am Südstrand auf dem Thema Familie.

Im Rahmen des ISEK werden zahlreiche Maßnahmen anvisiert, die u.a. auf die bessere Erfahrbar- und Erlebbarkeit von Natur, Strand und Landschaft, die Entwicklung zielgruppenorientierter naturthematischer Veranstaltungsprogramme und Angebote sowie die Ausweisung von Naturbeobachtungsstationen abzielen.

Nachdem im Oktober 2019 die Investitions- und Förderbank Niedersachsen das Projekt „zur Aufwertung des niedersächsischen Natur- und Kulturerbes sowie für die Sicherung der Biologischen Vielfalt“ positiv bewilligt hat und das Projekt „Masterplan Naturerlebnis Borkum“ erstmalig vorgestellt wurde, hat die Projektgruppe im Juni 2021 den Endbericht vorgelegt. Ziel des gemeinsam von der NBG und der Nationalparkverwaltung sowie mit Borkumer Bevölkerungsbeteiligung fertiggestellten Masterplans ist es, das Naturerlebnis und die Erholung im Weltnaturerbe an gestiegene Qualitätsansprüche anzupassen. Außerdem soll dieser künftig als Modell für die Ostfriesischen Inseln dienen. Bei der Erarbeitung erfolgte eine tatkräftige Unterstützung durch zwei international renommierte Büros: St. Elmo´s Tourismusdesign sowie Snøhetta Architekten.

In der Aufsichtsratssitzung der Nordseeheilbad Borkum GmbH im März 2021, präsentierten Keno Dupree, kaufmännischer Angestellter im Geschäftsbereich Tourismus, und Raphael Warnecke, Bereichsleiter kaufmännischer Service der Stadtwerke, dem Aufsichtsrat sowie dem eigens dafür eingeladenen Stadtrat die herausfordernde finanzielle Situation des Tochterunternehmens der Stadt Borkum. Der Grund: Wichtige Investitionen konnten nicht getätigt werden und dringend erforderliche Sanierungen bleiben aus. Dem Tagesordnungspunkt vorausgegangen ist der Auftrag seitens des Stadtrats an den Bürgermeister der Stadt Borkum, Jürgen Akkermann, und Göran Sell, Geschäftsführer der NBG, ein Sanierungskonzept für den Stadt Borkum Konzern zu erstellen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung ist eine fundierte Analyse der wirtschaftlichen Herausforderungen der Stadt Borkum und ihrer Tochter.

Die NBG bearbeitet zahlreiche, unterschiedliche Geschäftsfelder, angefangen vom Tourismus über die Unterhaltung wesentlicher Teile der Borkumer Verkehrsinfrastruktur, wie den Flugplatz und den Nordsee Windport, bis hin zum Stadtwerke-Segment mit der Versorgung der Insel mit Strom, Wasser und Wärme. Der überwiegende Teil dieser Geschäftsfelder kann positive Jahresergebnisse erzielen. Demgegenüber sind jedoch die beiden Geschäftsfelder, in denen die NBG im direkten Auftrag der Stadt Borkum aktiv ist, defizitär. Das sind zum einen der Tourismus mit dem Betrieb der öffentlichen Tourismuseinrichtungen, der Durchführung touristischer Veranstaltungen sowie der Realisierung des touristischen Marketings für die Insel und zum anderen der Betrieb des Flugplatzes.

Die vertonte Präsentation von Keno Dupree und Raphael Warnecke steht allen Interessierten als Video unter http://bit.ly/FinanzielleSituationNBG zur Verfügung.

Mit dem im Rahmen von Borkum 2030 entwickelten ISEK hat sich der Stadtrat in Übereinstimmung mit der Zielsetzung Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande für das gesamte Wattenmeer auf das Ziel verständigt, dass Borkum bis 2030 nachhaltig, klimaneutral und emissionsfrei werden soll.

Um die Erreichbarkeit dieses Ziels auszuloten, stellt die NBG eine Machbarkeitsstudie zu „Borkum 2030 – emissionslose Insel“ vor. Darin wird aufgezeigt, wie der Weg zur klimaneutralen Insel mit der Nutzung der vorhandenen Potenziale für die Haushaltsstrom-, Wärme- und Mobilitätsenergieversorgung erfolgreich gestaltet werden kann. Die Studie präsentiert mehrere mögliche Wege hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung. Des Weiteren zeigt sie, dass eine Realisierung des Vorhabens zwar zeitlich und finanziell sehr ambitioniert, aber dennoch umsetzbar ist.

Nachdem im März 2021 der erste Spatenstich für den Loopdeelenweg Dünenkamm Ronde Plate erfolgte, konnten die entsprechenden Baumaßnahmen bereits Ende April abgeschlossen und die neue Attraktion Anfang Mai offiziell eröffnet werden. Mit dem Loopdeelenweg auf dem Dünenkamm an der Ronden Plate ist es fortan möglich, die Insel einmal vollständig zu umrunden und dabei neue, einzigartige Aus- und Einblicke in die verschiedensten Naturräume zu gewinnen, ohne die hiesige sensible Tier- und Pflanzenwelt zu beeinträchtigen.

Die Erstellung des 655 Meter langen Weges wurde aus dem Fördertopf „Landschaftswerte“ des Landes Niedersachsen mit 40.000 € unterstützt. Schon im Jahr 2018 begannen die konkreten Planungen für das Projekt des Lückenschlusses an der Ronden Plate. Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) wurde der Gedanke weiterentwickelt, die Wasserkanten und weiteren Naturräume der Insel so gut wie möglich erlebbar zu machen, ohne die sensible Natur zu beeinträchtigen. Leider wurde der Loopdeelenweg im Zuge des Sturmtiefs „Nadia“ Ende Januar 2022 schwer beschädigt, konnte mittlerweile aber glücklicherweise wieder repariert werden.

Die Corona-Pandemie hat viele Urlaubsdestinationen hart getroffen und es bedarf einer langen Erholungsphase, bis sich die hiesige Tourismuswirtschaft wieder vollständig erholt.

Im Auftrag der Ostfriesland Tourismus GmbH hat die dwif-Consulting GmbH einen sogenannten Corona-Kompass entwickelt, der zum einen die Umsatzausfallberechnung für den Tourismus im Landkreis Leer aufzeigt und zum anderen nutzenstiftende Fakten zu den Auswirkungen der aktuellen Krise gibt. Hierbei wurde ermittelt, dass Borkum im Jahr 2020 durchschnittlich pro Woche gegenüber dem normalen Vorjahr eine Umsatzeinbuße von 1,9 Millionen Euro hinnehmen musste. Der Corona-Kompass zeigt auf, dass die Pandemiebewältigung mehr denn je ein abgestimmtes ganzheitliches strategisches Handeln der Insel erfordert.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine tragende Säule der Energiewende und eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Neben politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst aber insbesondere auch die Akzeptanz in der Bevölkerung die entsprechenden Nachhaltigkeitsbestrebungen. Denn diese sind unmittelbar abhängig vom Engagement der Bürger. Hier setzt das durch die Europäische Union geförderte Interreg-Projekt SAVE (Samen Voor de Energietransitie – Gemeinsam für die Energiewende) an, in dem u.a. die Nordseeinsel Borkum mit dem Stadt-Borkum-Konzern, die niederländische Insel Ameland, der Landkreis Leer sowie nordniederländische Provinzen zusammenarbeiten, um die Akzeptanz der Energiewende in der Gesellschaft zu erhöhen. Ziel des Projekts ist es, „(zwischen)menschliche Herausforderungen aufzugreifen und dazu beizutragen, dass die Energiewende als Gesamtsystem zwischen Bevölkerung, Wirtschaft und Politik besser funktioniert“. Bürger, Unternehmen und relevante Stakeholder sollen durch Sensibilisierung, Beteiligung und Ausbildung miteinander verknüpft und durch konkrete Aktivitäten in die Energiewende eingebunden werden.

Im Rahmen des seit dem 1. März 2021 laufenden Projektes werden zielgruppenorientierte Aktivitäten zur Verbesserung der Akzeptanz von erneuerbaren Energien angeboten und durchgeführt. Ein hervorragendes Beispiel für eine Maßnahme, die maßgeblich im Rahmen des Projektes angestoßen wurde, ist die sogenannte Lebensraumentwicklung Borkum 2030+.

Umsatz machen können trotz Schließungen, das war besonders in der Hochphase der Corona-Pandemie ein wichtiger Gedanke für alle Unternehmen, so auch auf Borkum. Einige Borkumer Unternehmen boten ihren Gästen eigene Online-Shops an, andere ermöglichten einen Verkauf einzelner Artikel über ihre allgemeine Unternehmenswebseite oder ihre Facebookseite und die Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon. Dabei wurden die gewählten Artikel jeweils vor Ort zusammengestellt, verpackt und verschickt.

Um diesen Trend zu unterstützen, lud die NBG alle Borkumer Unternehmen ein, sich kostenfrei auf dem neu angelegten „Borkumer Marktplatz“ auf der Webseite www.borkum.de zu präsentieren und die hohe Reichweite der von Borkumer Gästen regelmäßig besuchten Seite für sich zu nutzen. Teilnehmen konnten alle Unternehmen, die bereits über einen eigenen Online-Shop verfügten, der namentlich verlinkt werden kann. Zusätzlich ebenso Unternehmen mit eigenem Webseitenauftritt oder einer eigenen Facebookseite, auf denen einzelne Artikel dargestellt waren, die über eine Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon bestellt werden können.

Die NBG erstellte hierfür eine eigene Seite „Borkumer Marktplatz“ als virtuelle Shop-in-Shop-Plattform im Rahmen des Menüpunktes „Shop“, legte passende Kategorien an und verlinkte auf die jeweilige Seite des Borkumer Unternehmens. Die Kategorisierung erleichtert dem interessierten Käufer die Suche nach dem für ihn passenden Produkt und animiert ihn darüber hinaus zum zusätzlichen Stöbern in weiteren Kategorien.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH hat 2020 erstmals eine eigene Webseite freigeschaltet, in der sich das Unternehmen vorstellt und ihre verschiedenen Segmente präsentiert. Interessierte finden auf der Homepage www.nordseeheilbad-borkum.de neben den Verweisen auf die jeweilige Internetpräsenz der Stadtwerke, des Nordsee Windports, des
Flugplatzes, des Gezeitenlandes, des Nordsee Aquariums sowie des Tourismusbereichs aktuelle Informationen zu Stellen- und Ausbildungsangeboten sowie neuen Ausschreibungen.

Nachdem die Nordseeheilbad Borkum GmbH seit November 2020 mit einem neuen Auftritt überzeugt, haben nun auch die Stadtwerke ihre Marke gelauncht. Sowohl die Webseite des kommunalen Versorgers als auch die Printprodukte wie z.B. die Kundenzeitschrift „stadtwerke.info“ wurden an das Corporate Design der Muttergesellschaft angepasst – und erscheinen seit dem 12. Dezember 2020 in einem neuen ansprechenden Layout.

Nachdem die Nordseeheilbad Borkum GmbH dem Borkumer Stadtrat bereits im Jahre 2017 ein Konzept für die nachhaltige Nutzung des – von ihr als Eigentümerin verwalteten – Marinehafens vorgestellt hatte, schritt die entsprechende Entwicklung stetig voran. Eines der herausragendsten Bauprojekte im Zuge der Umgestaltung ist die gemeinsam mit Borkum Hafen Immobilien GmbH auf der Grundlage eines Erbbaurechtsvertrags und eines städtebaulichen Vertrags verwirklichte Errichtung des Offshore-Quartiers, das attraktives und energetisch zukunftsweisendes Wohnen mit einem einfachen Weg zum Arbeitsplatz auf hoher See verbindet. Bis Ende 2020 entstanden hier 115 moderne Appartements, die im Januar 2021 bezugsbereit waren.

Dass die beiden Partner mit der Idee des Offshore-Quartiers genau richtig lagen, verdeutlichen nicht zuletzt auch die hohen Vermietungszahlen: So konnten bis November 2020 schon 80 Prozent der Wohnungen für die Vermietung an Mitarbeiter der Offshore-Branche reserviert werden.

Mit dem Ziel, neue Handlungsfelder und Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung des „Konzerns Stadt Borkum“ zu erkennen, führen Vertreter der Borkumer Kommunalpolitik, der Stadtverwaltung und der Nordseeheilbad Borkum GmbH nach einem im Mai 2020 gefassten Stadtratsbeschluss einen gemeinsamen Clearing-Workshop durch. Darin wird herausgearbeitet, welche Inhalte ein zu erarbeitendes Sanierungskonzept haben soll.

Konkret soll in einem ersten Schritt die touristisch fokussierte Strategie „Borkum 2030“ aus dem Jahr 2015/2016 zu einer ganzheitlichen Lebensraumentwicklungsstrategie aktualisiert und erweitert werden. Anschließend sollen die Strukturen des Stadt-Borkum-Konzerns mit Stadtverwaltung und NBG konsequent auf deren effiziente und effektive Umsetzung ausgerichtet werden. Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie wurden seitens der Politik und der Verwaltung umfassende Analysen der strategischen Bedarfe sowie der Haushaltssituation vorgenommen, die nun in der derzeitigen Situation durch die Identifizierung von dringenden Handlungsfeldern und konkreten Zielsetzungen weiter vertieft werden. Bereits bei der Stadt Borkum und der Nordseeheilbad Borkum GmbH vorhandene Gutachten dienen somit als Basis.

Am 8. September 2020 erhielt die Stadt Borkum für ihr Engagement auf dem Weg zur „Emissionslosen Insel 2030“ den mit 10.000 € dotierten Zukunftspreis. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen des Wettbewerbs „Klima kommunal“, der alle zwei Jahre vom niedersächsischen Umweltministerium gemeinsam mit den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden ausgerichtet wird.

Der Stadt-Borkum-Konzern wird damit für sein ehrgeiziges Bestreben belohnt, die Nordseeinsel Borkum bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu gestalten und den CO2-Ausstoß bis dahin auf ein Minimum zu reduzieren. Besonders das Stadtwerke-Segment der Nordseeheilbad Borkum GmbH trug einen großen Teil für die Auszeichnung bei, da der kommunale Versorger bereits seit vielen Jahren auf erneuerbare Energien setzt, entsprechende Strategien verfolgt, Informationsveranstaltungen organisiert und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit betreibt, die bis in die Borkumer Schulen reicht.

Für Gäste, die sich ein Stück Borkum nach Hause holen möchten, hat die Nordseeheilbad Borkum GmbH einen Borkum-Shop auf ihrer Webseite eingerichtet (borkum.de/shop). Von Baumwolltaschen über Tassen und Quietscheentchen bis hin zu Hoodies, T-Shirts und Laufshirts – Interessierte erwartet hier ein großes Angebot an gebrandeten Borkum-Souvenirs und tollen Geschenkideen, die den Ende 2019 eingeführten Markenauftritt „Borkum – Freiheit atmen“ weiter verbreiten. Der sogenannte „Print-on-demand“-Webshop ermöglicht der NBG eine Einnahmengenerierung ohne hohen Wareneinkauf und Personaleinsatz und unterstützt zugleich den Abverkauf von Lagerbeständen auch in gästeärmeren Zeiten.

Die Borkumerin Hieke Wegmann hat im Rahmen ihrer Masterarbeit (Master of Science Architektur an der HafenCity Universität Hamburg) mit Unterstützung der NBG und der Stadtverwaltung ein Innovationskonzept zur Umgestaltung des Kurviertels entwickelt. Die studentische Abschlussarbeit beinhaltet Ansätze für das in die Jahre gekommene Areal und bietet bis ins Detail durchdachte Ideen, auf denen aufgebaut werden kann. Wegmann präsentierte ihre Masterthesis am 9. Juli 2020 u.a. vor NBG-Geschäftsführer Göran Sell sowie Bürgermeister Jürgen Akkermann in der Kulturinsel.

Nachdem die Stadt Borkum im April 2019 die Hochwasserschutzanlage an der Jugendherberge von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übernommen hatte, wurde der Wattenmeerdeich umfassend saniert und in eine ansprechende Wattenmeerpromenade umgewandelt. Diese neue Promenade auf der Halbinsel Reede, die am 29. Juni 2020 eröffnet wurde, erstreckt sich über 1400 Meter, von denen 900 Meter der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Sie lädt Spaziergänger und Radfahrer dazu ein, die einzigartige Naturlandschaft des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer zu erleben und bietet eine wunderbare Aussicht.

Im Zuge der Umsetzung des ISEK finden auf der Insel Borkum sukzessive umfangreiche Maßnahmen statt, die der allgemeinen Aufwertung dienen. Entsprechend werden künftig auch neue Anforderungen an die gesamte Möblierung des öffentlichen Raumes und damit auch beispielsweise an die Außengastronomieflächen und Flächen des Einzelhandels gestellt. Dies gilt im Besonderen auch für Objekte die in den prominenten Bereichen Strand und Promenade verortet sind. Durch das Strandentwicklungskonzept gibt es darüber hinaus spezifische Themenschwerpunkte für einzelne Strandabschnitte, die bei der Gestaltung ebenfalls Berücksichtigung finden dürfen.

Um Borkumer Gastronomen und Unternehmen dabei eine Orientierung, hat die Nordseeheilbad Borkum GmbH im Juni 2020 den „Gestaltungsleitfaden Außenflächen – Strand und Wandelhalle Borkum“ herausgegeben. Die Gestaltung der Außenflächen soll einen Beitrag zur Attraktivität der öffentlichen Räume leisten und die spezifischen Themen der Insel Borkum kommunizieren – gleichzeitig soll ein ausreichender Spielraum für die Selbstdarstellung der einzelnen Konzepte gegeben sein.

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projektes „NETfficient“ hat das Stadtwerke-Segment der Nordseheilbad Borkum GmbH gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus sieben europäischen Ländern zwischen 2015 und 2019 ein sogenanntes virtuelles Kraftwerk auf der Nordseeinsel Borkum erprobt. Gemeinsam mit dem Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) sowie zehn weiteren internationalen Partnern hat die NBG im Jahr 2019 einen Antrag für das Nachfolgeprojekt „ISLANDER“ vorbereitet, der im Februar 2020 positiv beschieden wurde.

Ziel des auf vier Jahre angelegten Projektes ist die Entwicklung einer umfassenden und leistungsfähigen zentralen Energiemanagement-Plattform, um die verschiedenen Energieanlagen auf Borkum intelligent zu steuern und Schwankungen zwischen Erzeugung und Bedarf auszugleichen. Zudem streben die Projektpartner an, ein innovatives Konzept für die Wärmeversorgung mit einer seewasserbetriebenen Wärmepumpe und einem Wärmespeicher für das neue Offshore-Wohnquartier im Stadtteil Reede umzusetzen. Dabei soll u. a. ein großer Energiespeicher zum Einsatz kommen, womit die Weichen für die Schaffung eines weitgehend CO2-freien Energiesystems auf der Insel Borkum bis 2030 gestellt werden sollen.

Um die Zusammenarbeit mit Leistungsträgern wie z.B. Ferienwohnungsbetreibern, Einzelhändlern sowie anderen Borkumer Unternehmen zu verbessern und hierüber ein gemeinsames Auftreten in der Werbung und Außendarstellung zu realisieren, gibt die NBG einen Styleguide heraus.

Hierin finden Interessierte eine Anleitung zur gemeinsamen Nutzung von Logo, Schriftzug und Claim „Borkum – Freiheit atmen“. Vor allem geht es dabei darum, dass möglichst viele Borkumer Betriebe das neue Borkum-Logo mit Walfluke auch für sich in Anspruch nehmen, damit das neue Gesicht der Insel präsentieren und das Motto „Ein Borkum für alle“ hochleben lassen. Die Druckvorlagen können bei der NBG angefordert werden.

Grüner Wasserstoff gilt als maßgeblicher Baustein im Rahmen der Energiewende, sodass sich zahlreiche Projekte darauf konzentrieren, die Erzeugung, Speicherung, Nutzung sowie den Transport von Wasserstoff stetig zu verbessern. So auch das im September 2019 gestartete, grenzüberschreitende Projekt H2Watt, in dem sich zehn deutsche und niederländische Unternehmen, darunter die Nordseeheilbad Borkum GmbH, unter der Federführung der MARIKO GmbH aus Leer sowie dem Unternehmerverband FME aus Groningen zusammengeschlossen hatten, um die entsprechende Entwicklung voranzutreiben.

Mit einem Budget von 2,3 Mio. Euro analysierte das Partnerkonsortium die Anforderungen und Potenziale, die sich durch die Einführung von Wasserstoff ergeben, und plante die technische Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft auf Borkum und Ameland. Dazu wurden exemplarisch Anwendungsfälle untersucht und deren technische Umsetzung geplant und durchgeführt. Im Fokus stand dabei unter anderem der Verkehrssektor.

Während viele Punkte und Erkenntnisse in dem Bereich noch weiter erforscht und ausgereift werden müssen, wurde im Rahmen von H2Watt ein konkretes Ergebnis erzielt, das Borkum einen großen Schritt voranbringt. So wurde dank der Zusammenarbeit der verschiedenen Projektpartner die Installation einer Infrastruktur für die Betankung von Fahrzeugen mit grünem Wasserstoff in die Wege geleitet.

Nach mehrjähriger Vorbereitungs- und Entwicklungsphase stellt die NBG ein neues Marketing- und Kommunikationskonzept vor. In Zusammenarbeit mit der auf Tourismus spezialisierten Kommunikationsagentur „St. Elmo’s“ wird der gesamte Auftritt der NBG weiterentwickelt. Hierfür wurden zuvor ein neues Logo, ein modernes Design, aufgefrischte Bilderwelten sowie der Leitsatz „Freiheit atmen“ geschaffen. Ziel der Neustrukturierung in Kommunikation und Design ist es u.a., die Marke Borkum als ein gemeinsames Produkt zu präsentieren, das sich durch eine qualitativ hochwertige und stimmige Angebotspalette darstellt. Der Gast weiß so stets, was er auf Borkum bekommt – ob am Strand, im Ort, im Beherbergungsgewerbe, im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Besonderen Wert legt die NBG auf die erstmals erfolgte Integration einer Walfluke in das Insel-Logo, wodurch die Borkumer Geschichte und Identität widergespiegelt und künftig zentraler Bestandteil des Außenauftritts der Insel werden soll.

Am 10. Juli 2019 fand in der Kulturinsel auf Einladung von Bürgermeister Georg Lübben ein Bürgerdialog statt. Themen der Veranstaltung waren anlässlich der zuvor erfolgten Aufnahme Borkums in das Städtebauförderprogramm von Bund und Land die geplanten nächsten Umsetzungsschritte, die dem Leitbild „Borkum 2030“ sowie dem 2018 verabschiedeten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) folgen sollen. Die Veranstaltung bot allen Bürgerinnen und Bürgern der Insel die Möglichkeit, sich umfassend über das Leitbild „Borkum 2030“ sowie das ISEK und alle damit in Verbindung stehenden Themen (z. B. Hotelentwicklung im Kurviertel und Entwicklung auf der Reede) zu informieren.

Im gemeinsamen und moderierten Dialog tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtrat und der Nordseeheilbad Borkum GmbH mit allen interessierten Besucherinnen und Besuchern zu den verschiedenen Perspektiven, Meinungen und Erwartungen an die zukünftige Entwicklung aus.

Die Entwicklung der Halbinsel Reede ist eines der ehrgeizigsten Projekte im Rahmen des von der NBG initiierten und vom Stadtrat beauftragten Leitbildes „Borkum 2030“. Demnach soll sich das ehemalige Marinegelände nach und nach zu einer attraktiven Visitenkarte der Insel entwickeln, die Gäste schon bei der Ankunft beeindruckt.
Der Bund und das Land Niedersachsen nahmen die Halbinsel Reede im Juni 2019 in das Städtebauförderprogramm auf. Insgesamt stellen sie mehr als 13 Millionen Euro an Fördermitteln über einen Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren bereit.

In den Jahren 2017 bis 2019 verstärkt die Nordseeheilbad Borkum GmbH ihre Bemühungen bezüglich einer konzeptbasierten Strandentwicklung. Grundziele des im ersten Schritt beschlossenen Konzeptes sind u. a., die Qualität der Strandversorgung aufzuwerten, Angebotslücken zu schließen und barrierefreie Verbindungen zum Weltnaturerbe Wattenmeer sowie zwischen den einzelnen Strandabschnitten zu schaffen. In der zweiten Phase der Erarbeitung des Strandentwicklungskonzeptes Borkum 2030 wurden im Jahr 2019 Maßnahmenbündel (Infrastrukturen, Events/Veranstaltungen) und zugehörige Schlüsselprojekte unter Berücksichtigung bestehender, in Umsetzung befindlicher sowie neu definierter Projektbausteine, abgeleitet. Im gleichen Zuge wurden Maßnahmen und Projektbausteine mit dem Potenzial für Quick Wins identifiziert und herausgestellt. Ein wesentliches Element der Entwicklung des Masterplanes war ein gemeinsamer Konzept- und Ideen-Workshop, in dem mögliche Ansätze für den Masterplan Strand auf Basis der Ergebnisse der 1. Phase gemeinsam diskutiert und erarbeitet worden sind. Im Ergebnis stellt das Strandentwicklungskonzept Borkum 2030 einen räumlich-funktionalen Masterplan für die nachhaltige Strandentwicklung dar, der eine Grundlage für die touristische Strandentwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bildet.

Die Nordseeheilbad Borkum GmbH untersucht im Rahmen des strategischen Zieles „Borkum 2030-emissionslose Nordseeinsel“, wie auf der Halbinsel Reede Gebäude effizient beheizt und bei Bedarf auch gekühlt werden können. Mit dem energetischen Quartierskonzept wird der Gebäudebestand auf der Reede erfasst. Anhand der Energieverbrauchszahlen können konkrete Minderungspotenziale erkannt werden.

Borkum soll bis 2030 emissionsfrei sein. So lautet die Zielsetzung, die in die Strategie „Borkum 2030“ eingeflossen ist – „Borkum wird nachhaltig, klimaneutral und emissionsfrei“. Zukunftsweisenden Mobilitätskonzepten kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.

Hierfür begründete die Nordseeheilbad Borkum GmbH im … (Monat) 2018 mit der Oppermanns Wohnungsverwaltung eine E-Carsharing-Kooperation in der

Upholmstraße. Das Pilotprojekt mit dem Namen „Elektro Ahoi“ wurde so gut angenommen, dass die Nordseeheilbad Borkum GmbH ab Mai 2021 eine Erweiterung des Angebots an den Start brachte.

Die zweite Station, die ebenfalls mit einem Renault ZOE ausgestattet ist, wurde am neuen Offshore-Quartier der Borkum Hafen Immobilien GmbH (BHI) verortet und bietet fortan vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Offshore-Unternehmen eine bequeme Lösung, um in die Stadt zu fahren. Betankt wird das Fahrzeug mit dem zertifizierten Grünstrom der Nordseeheilbad Borkum GmbH und hat voll aufgeladen eine Reichweite von 250 Kilometern.

Mit den Beach Days veranstaltet die Nordseeinsel Borkum GmbH vom 17. bis 19. August 2018 erstmals ein erlebnisreiches Wochenende, das Sport, Musik, Party und Inselatmosphäre miteinander verbindet. Hierbei stand zum einen das Top10+ Turnier des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes auf dem Programm, welches eines der hochwertigsten Landesverbandsturniere im deutschen Beachvolleyball ist und bei dem es um wichtige Qualifikationspunkte für die Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft am Timmendorfer Strand zum Ende der Saison geht. Zum anderen konnten sich Besucher über ein hochwertiges Eröffnungskonzert mit dem bekannten Pop-Songwriter Johannes Oerding freuen und auf der offiziellen Radiopartner Antenne Niedersachsen den Nordstrand in eine große Tanzfläche verwenden.

Das Format erhielt einen festen Platz im Borkumer Veranstaltungskalender.

Nachdem auch die 2019er-Auflage u.a. mit Beachvolleyball vom Feinsten sowie musikalischen Auftritten der bekannten Musiker Pohlmann und Michael Schulte für tolle Stimmung am Borkumer Nordbad sorgten, machte die Corona-Pandemie weiteren Fortsetzungen in den Jahren 2020 und 2021 zunächst einen Strich durch die Rechnung. Umso größer war die Freude darüber, dass es im Sommer 2022 eine Neuauflage der Beach Days Borkum geben wird. Weitere Fortsetzungen werden also folgen.

Nachdem der Borkumer Marinestützpunkt zum 30. Juni 1996 aufgelöste wurde, galt es, den vorhandenen Infrastrukturen – d.h. den Hafenanlagen mit ihren landseitigen Liegenschaften – neue (zivilen) Nutzungen zuzuführen und hierfür, den Erfordernissen entsprechend, weiterzuentwickeln. Vor Borkum sind in den letzten Jahren zahlreiche leistungsstarke Offshore-Windparks entstanden, weitere werden in den nächsten Jahren hinzukommen. Im dadurch entstandenen neuen Zentrum der Energieversorgung Westeuropas bildet der Borkumer Hafen nunmehr einen idealen Standort für die Ansiedlung von Offshore Service Unternehmen. Zur Entwicklung der landseitigen Entwicklung konnte die NBG 2018 mit der Borkum Hafen Immobilen GmbH (BHI), einem Unternehmen der wpd Gruppe, einen starken Partner gewinnen. Hierfür schlossen die NBG und die BHI im Mai 2018 ein Erbbaurechtsvertrag. Die Stadt Borkum schaffte die bauleitplanerischen Voraussetzungen. Zudem schlossen die Stadt Borkum und die NBG einerseits mit der BHI ergänzend einen städtebaulichen Vertrag, um die Passfähigkeit des Vorhabens mit den Borkumer Vorstellungen zur integrierten Stadtentwicklung auf der Halbinsel Reede sicherzustellen. Im Januar 2021 wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt und in Betrieb genommen. 115 komfortabel ausgestattete Apartments wurden errichtet sowie Gemeinschaftsräume, große Küchen und einen Fitnessraum – zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Offshore-Mitarbeitenden. Ein gastronomisch orientierter Nahversorger direkt im Quartier bietet ein Angebot zur Verpflegung an, Meerblick eingeschlossen. In einem zweiten Bauabschnitt sind weitere 140 Wohneinheiten sowie der Bau einer zusätzlichen Lagerhalle vorgesehen.

Weitere Informationen: https://www.borkum-hafen-immobilien.de

Seit 2017 konzentriert sich der Leitbildprozess im Rahmen von Borkum 2030 verstärkt auf den Ortsteil Reede, der nach einem Beschluss des Stadtrates umfassend zu einem attraktiven maritim-touristischen Gewerbe- und Wohngebiet vitalisiert werden soll.

Unterstützt von einem Planungsbüro und einem breit angelegten Beteiligungsprozess der Bürgerinnen und Bürger, wurden dafür – aufbauend auf das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) – sogenannte vorbereitende Untersuchungen (VU) durchgeführt. Die Ergebnisse des Prozesses wurden schließlich am 10. April 2018 auf einer großen Abschlussveranstaltung in der Kulturinsel vorgestellt und diskutiert. Auf Basis der vorbereitenden Untersuchungen wurde die Reede 2019 vom Bund und dem Land Niedersachsen in die Städtebauförderung aufgenommen und als Sanierungsgebiet ausgewiesen.

Im Auftrag des Stadtrates zur Umsetzung der strategischen Zielsetzungen des 2016 gemeinsam mit der Bevölkerung und einem Planungsbüro entwickelten Leitbildes „Borkum 2030“ legen die Stadtverwaltung und die NBG ein städtebauliches Gesamtkonzept vor, das als Grundlage für eine integrierte städtebauliche Gesamtentwicklung der Insel dient (sog. ISEK). Der räumliche Fokus liegt dabei auf sämtlichen bebauten Teilräumen der Insel.

Im ISEK werden wichtige Leitlinien und Ziele zur Sicherung und Stärkung nachhaltiger Strukturen definiert. Als Ergebnis werden Handlungsempfehlungen formuliert, die an die ortsspezifischen Potenziale und Handlungsbedarfe anknüpfen sowie planerische Entscheidungen vorbereitet. Hinsichtlich eines effizienten Einsatzes öffentlicher und privater Finanzmittel bildet ein integriertes Entwicklungskonzept die Grundlage zur Steuerung des Mitteleinsatzes bei Maßnahmen der Stadtentwicklung und Stadterneuerung. Ferner ist das Konzept die zentrale Grundlage bei der Einwerbung von Fördermitteln.

Die bei Gästen und Insulanern gleichermaßen beliebte Kurmusik am Musikpavillon erhält einen neuen Anstrich. Mit Beginn der Osterferien 2018 setzt die Nordseeheilbad Borkum GmbH das Konzept „Musik & Meer“ um. Dabei werden Künstler und Musik thematisch eingeordnet, um sich dem Publikum sowie den Saisonzeiten besser anzupassen.

Das Grundkonzept sieht vor, dass zwischen Ferienzeit und ferienfreier Zeit unterschieden und die thematische sowie musikalische Ausrichtung somit besser an die im Jahresverlauf unterschiedlichen Gästegruppen auf der Insel angepasst ist. Die Auftrittszeiten von 11, 16 und 20 Uhr werden beibehalten. Die Dauer der Konzertreihe am Musikpavillon wird auf 31 Wochen ausgedehnt.

Im Rahmen der Zukunftsstrategie „Borkum 2030“ verfolgt die Nordseeheilbad Borkum GmbH das Ziel, die größte der Ostfriesischen Inseln in den kommenden Jahren mit klimaneutral und emissionslos erzeugter Energie zu versorgen. Dabei konzentriert sie sich vor allem auf die drei Sektoren Hausstrom, Mobilität sowie Wärme und greift dabei bezüglich der Primärenergieträger auf Ressourcen zurück, die direkt vor Ort verfügbar sind: Sonne, Seewind und Seewasser.
In diesem Zusammenhang erprobte das für die Energieversorgung der Insel zuständige Stadtwerke-Segment der Nordseeheilbad Borkum GmbH gemeinsam mit der Jaske & Wolf Verfahrenstechnik GmbH aus Lingen eine Technologie, die die Wärmeversorgung an den Küsten und auf Inseln klimaneutraler machen könnte. Demnach soll es schon bald möglich sein, dauerhaft Wärme direkt aus der Nordsee zu ziehen – und somit in naher Zukunft eine CO2-freie Wärmeversorgung realisieren zu können. Um den Erfolg des Vorhabens zu testen, errichteten die beiden Projektpartner Mitte März 2018 einen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Versuchscontainer am Borkumer Schutzhafen, in dem das Wärmetauscher-System „DUPUR“ inklusive einer ausgeklügelten Reinigungstechnik unter Nordsee-Bedingungen erprobt wurde.

Nachdem sich die Tourismuschefs der Ostfriesischen Inseln bereits seit Herbst 2016 regelmäßig trafen, um eine gemeinsame Tourismusstrategie zu erarbeiten sowie eine touristische Dachmarke „Ostfriesische Inseln“ zu entwickeln, erfolgt im Dezember die Gründung der Ostfriesische Inseln GmbH. Die Gründungsversammlung findet auf Borkum statt. NBG-Geschäftsführer Göran Sell wird zum Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ernannt, die auf die Schaffung eines unverwechselbaren Profils, Markenbildung und -steuerung sowie die Etablierung der Ostfriesischen Inseln als Ganzjahresziel abzielt.

Im Rahmen der Entwicklung des Leitbildes Borkum 2030 konnten die NBG Studentinnen des Institute for Architectural Design der TU Braunschweig als starken Kooperationspartner gewinnen. Gemeinsam nahm man sich den Themen Borkum-Reede, Kulturinsel 2020 und Gezeitenland 2025 an.

In einem ersten Arbeitsschritt besuchten die sechs Studentinnen mit ihrem Dozenten Bernhard Ax die Insel und machten sich eine Woche lang ein eigenes Bild der geplanten Projekte. Neben einer Besichtigung im Stadtteil Reede stand auch eine Begehung der Kulturinsel auf der Agenda. Renke Meuser und Horst Kühn vom Veranstaltungsbereich der NBG führten die Gäste in jeden noch so kleinen und engen Winkel des Gebäudes. Einhellige Meinung der Studenten war schließlich: „Um auch vor allem bei schlechtem Wetter ein breites Angebot bieten zu können und in seinen Nutzungen effizienter zu werden, muss das Gebiet um die Kulturinsel herum großflächiger betrachtet werden. Für eine bessere Interaktion zwischen Urlaubern und Borkumern und dem gesamten Areal ist eine genaue Reflexion der bisherigen Nutzungen auch in unmittelbarer Nähe der Kulturinsel erforderlich, die einige Herausforderungen mit sich bringt.“ Auch beim Thema Borkum-Reede waren sich die Studenten einig: „Das Hafenareal ist ein sehr faszinierender und vielfältig geprägter Ort, der durch bestehende Lagerhallen und den Marinestützpunkt schon sehr beherrscht wird. Für uns ist es spannend sich mit diesem Bestand zu beschäftigen und durch Neubauten zu erweitern. Ziel ist es das ungenutzte Potential des Ortes voll auszuschöpfen und somit sowohl eine weitere kulturelle als auch heimische Anlaufstelle zu erschaffen.“

Im nächsten Schritt stieg die Gruppe bis November 2016 vertieft in die Thematik ein und entwickelte Lösungsideen für die entsprechenden Fragestellungen.

Im Auftrag der NBG untersucht die auf Beratung und Forschung für die Tourismusbranche und Freizeitwirtschaft spezialisierte dwif Consulting GmbH detailliert, welche wirtschaftliche Bedeutung der Tourismus für die Insel Borkum hat. Dabei zeigt dwif nicht nur, wie sich die Übernachtungszahlen im Vergleich zu Deutschland, Niedersachsen und den übrigen ostfriesischen Inseln entwickeln, sondern auch, wie hoch die Ausgaben der Gäste im Durchschnitt sind, wer direkt vom Tourismus profitiert und wie sich der Tourismus auf das Einkommen der Insulaner auswirkt.

Auf einer Klausurtagung trafen sich die Mitglieder des Aufsichtsrates und der NBG-Geschäftsführung, um sich über die strategische Positionierung Borkums im Wettbewerb der Destinationen zu beraten.

Dabei verabschiedeten sie neben Umsetzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten den sogenannten „Borkum Marken-Leuchtturm“, der darauf abzielt, die Zukunftsversion Borkum 2030 in die Tat umzusetzen und Borkum zur lebenswertesten und touristisch attraktivsten ostfriesischen Insel werden zu lassen. Der Marken-Leuchtturm manifestiert die angestrebte Positionierung der Insel und zeigt unter der Markenessenz „Entdecken, was man nie vergisst“ Benefits, Alleinstellungsmerkmale, unmittelbare Mitbewerber und Zielgruppen an.

Im Rahmen von Auftakt- und Einzelbesprechungen, Detailanalysen und Auswertungsworkshops der Gemeinden untersucht die auf Beratung und Forschung für die Tourismusbranche und Freizeitwirtschaft spezialisierte dwif Consulting GmbH die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für die Ostfriesischen Inseln. Hierbei beleuchtet die dwif den Tourismus auf volkswirtschaftlicher Ebene sowie die Auswirkungen des Tourismus im Kommunalhaushalt. Unter anderem werden die Profiteure des Tourismus, die touristische Einkommenswirkung sowie die Beschäftigungseffekte durch den Tourismus auf den jeweiligen Ostfriesischen Inseln aufgezeigt.

Im Jahr 2011 wurde erstmals ein ausführliches Tourismuskonzept für die Insel Borkum als schriftlich formulierte Grundlage für die Tourismusentwicklung erarbeitet. Darauf aufbauend hat die NBG – vom Stadtrat der Insel beauftragt – gemeinsam mit der Borkumer Bevölkerung das Leitbild „Borkum 2030“ entwickelt. Wichtige Impulse dafür waren die Ergebnisse der sogenannten Inselwerkstatt am 20. und 21. Juni, auf der Insulaner Handlungsfelder in den Themenbereichen Gesundheit und Sport, touristische Infrastruktur und Angebote, Natur, Kultur, regionale Identität, Vermarktung und Lebensqualität erarbeiteten.

Im Rahmen einer großen Informationsveranstaltung stellt die NBG im Juli schließlich das entwickelte Zukunftsprojekt Borkum 2030 vor. Darin wird betont, dass Borkum sich als ein (virtuelles) Unternehmen verstehen muss, welches einem gemeinsamen Anspruch verpflichtet ist. So gilt es, die Vision zu verfolgen, dass Borkum im Jahre 2030 die lebenswerteste und touristisch attraktivste ostfriesische Insel sein wird, welche die höchste Lebens- und Urlaubsqualität an der Nordseeküste bietet. Um dieses ehrgeizige Ziel erreichen zu können, müsse die Mission sein, dass Borkum als Nordsee-Destination die Lebens-, Urlaubs- und Freizeitwünsche von Gesundheits-, Familien-, Erholungs- und Aktivtouristen sowie von Insulanern erfülle. Mit dem Leitbild „Borkum 2030“ sind wichtige Grundlagen für die zukünftige Entwicklung der Insel erarbeitet worden.

Sechs ostfriesische Stadtwerke schlossen sich am 19.05.2016 zur „Kooperationsgemeinschaft ostfriesischer Stadtwerke“, kurz KOS, zusammen. An der Gründungsveranstaltung in Wiesmoor nahmen sechs Energieversorgungsunternehmen teil und unterzeichneten den zukunftsweisenden Vertrag. Zu den Mitgliedern der KOS zählen die Nordseeheilbad Borkum GmbH (ehem. Wirtschaftsbetriebe der Stadt NSHB Borkum), Stadtwerke Emden GmbH, Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH, Stadtwerke Norderney GmbH, GEW Wilhelmshaven GmbH und die Energiegenossenschaft für Wittmund eG.

Der Zusammenschluss soll den einzelnen Unternehmen dabei helfen Sicherheit, Qualität und Service zum Wohle der Kunden, Eigentümer und Mitarbeiter der jeweiligen Stadtwerke zu fördern. Darüber hinaus ist es Ziel, auf Grundlage von Austausch und gegenseitiger Informationen Synergien zu heben, best practice Beispiele zu erarbeiten und für die individuelle Nutzung zugänglich zu machen. Dadurch soll eine sichere und preisgünstige Versorgung in der Region Ostfriesland gewährleistet sein.

Mit dem Ziel, Borkum stärker als hervorragendes Kite- und Strandsegelrevier zu vermarkten und gleichzeitig das Angebot an trendreichen Strandsportarten zu erweitern, hat die NBG die Eröffnung der Kitebuggy- und Strandsegelschule „World of Wind“ des Bochumers Chris John unterstützt. Durch die Unterstützung in Form der Verpachtung des von der Schule benötigten Strandabschnittes, ist es der NBG gelungen, neue junge Gäste für einen Aufenthalt auf Borkum zu begeistern.

Nach umfangreichen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten eröffnete die Nordseeheilbad Borkum GmbH am 26. Juni das an der südlichen Strandpromenade gelegene Nordsee Aquarium, um fortan das touristische Angebot der Insel in ganz neuer Qualität zu ergänzen. Bereits seit den 1970er-Jahren lädt das Nordsee Aquarium dazu ein, in die faszinierende Unterwasserwelt der Nordsee einzutauchen und dabei die hiesige Flora & Fauna besser kennenzulernen. Mit finanzieller Unterstützung der Europäische Union und des Landes Niedersachsen wurde das Aquarium komplett erneuert. In insgesamt 16 thematisch unterschiedlich aufgebauten Becken sowie einer angeschlossenen Ausstellung können Besucher einen repräsentativen Ausschnitt der Nordseenatur bewundern und sich über spannende Hintergründe rund um das Weltnaturerbe Wattenmeer, die Entstehung der Nordsee oder die Auswirkung des Klimawandels auf den Lebensraum der Meeresbewohner informieren.

Übrigens: Auch das an das Nordsee Aquarium angrenzende Luftbad wurde im Rahmen der Bauarbeiten saniert und lud fortan in neuem Glanz zum Entspannen und Verweilen ein.

Das Stadtwerkesegment der der Nordseeheilbad Borkum GmbH setzt auf umweltbewusste Fortbewegung und unterstützen unterstützt den zunehmenden Trend der Elektromobilität auf der Insel. 2015 wurde die erste E-Ladesäule im öffentlichen Raum auf dem Parkplatz „Am Langen Wasser“ (AC/DC) errichtet. In den Folgejahren kamen Ladesäulen am Oppermanns Pad (AC), in der Ankerstraße (AC) sowie die im Jahr 2022 installierten Wallboxen am Offshore-Quartier am Hafen hinzu. Borkum verfügt somit heute über vier „Elektrotankstellen“, welche zu 100 % mit Ökostrom betrieben werden.

Damit nach der unteren auch die obere Promenade wieder in neuem Glanz erstrahlt und zum Verweilen einlädt, wurde hier 2014 – 2015 kräftig gebaut und gewerkelt. Nach den Entwürfen des Oldenburger Planungsbüros „Die Draußenplaner“, ersetzte die Nordseeheilbad Borkum GmbH u. a. die alten Waschbetonplatten durch hochwertige Steinplatten und schaffte zahlreiche neue Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsmöglichkeiten. Hierbei wurde eine Verzahnung von städtischem Freiraum mit naturhaften Dünen und typischen Borkumer Themen realisiert. Highlights der neu gestalteten oberen Promenade sind die verschiedenen Themeninseln, welche die geologisch-historische Entwicklung der Insel widerspiegeln.

Um eine zu jeder Tages- und Nachtzeit zuverlässige Versorgung mit erneuerbaren Energien zu gewährleisten, gilt es, Windkraftanlagen, Solarparks sowie die zahlreichen Photovoltaik-Anlagen auf privaten und gewerblichen Hausdächern zu verknüpfen, den erzeugten Strom zu speichern und bei Bedarf ins Stromnetz einzuspeisen. Sogenannte virtuelle Kraftwerke sollen die erzeugte Energie dabei wie eine Steuerzentrale bündeln und so viel Strom bereitstellen, wie gerade benötigt wird. Die Basis dafür sind „Smart grids“, d.h. intelligente Stromnetze, in denen Stromerzeuger, Speicher und Verbraucher miteinander vernetzt kommunizieren und gesteuert werden können. Die Nutzung des Stroms wird demnach nicht an den Zeitpunkt der Erzeugung regenerativer Energie angepasst, sondern an den Zeitpunkt des Bedarfs.
Mit dem Ziel, eine solche intelligente Energiespeicherung effizient und wirtschaftlich zu gestalten, haben Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus sieben europäischen Ländern gemeinsam mit dem Stadtwerkesegment der Nordseeheilbad Borkum GmbH das Leuchtturmprojekt „NETfficient“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des bis 2018 laufenden Pilotprojekts – das die Europäische Union mit rund 9 Millionen gefördert hat – wurden verschiedene Speichermethoden getestet, die einen Weg für eine autarke und 100-prozentige Versorgung mit regenerativen Energien ermöglichen.

Immer stärker und heftiger werdende Sturmfluten haben das Wasser- und Schifffahrtsamt in Emden dazu veranlasst, die Sicherheit der vorhandenen Strandschutzmauern zu überprüfen. Dabei wurde festgestellt, dass 80 Prozent der Betonplatten des Oberflächenbelags der Promenade beschädigt waren. Auch die rückwärtige Wellenmauer war angegriffen, sodass Sturmfluten mit hohem Wellengang schwere Schäden hätten anrichten können. Um die Insel zu schützen, aber auch damit Gäste und Insulaner weiterhin gemütlich über die Promenade schlendern können, hat sich das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für die Instandsetzung und umfangreiche Sanierung der Wandelbahn entschieden, die zwischen 2011 und 2013 erfolgreich durchgeführt wurde.

Borkum wurde Ende März von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) als Europas erste allergikerfreundliche Insel zertifiziert. Die Insel hat ihre touristische Infrastruktur, einschließlich 116 Unterkünften mit 1.822 Betten und 21 weiteren Betrieben wie Cafés und Restaurants, nach den medizinisch-wissenschaftlichen Kriterien der ECARF ausgerichtet. Diese Initiative bietet Allergikern verbesserte Aufenthaltsbedingungen, wobei auch bereits vorhandene natürliche Vorteile wie das Hochseeklima Borkums genutzt werden. Die Zertifizierung ist Teil eines größeren Engagements, das auch regelmäßige Schulungen für Dienstleister umfasst und nach zwei Jahren erneut überprüft wird.

Da der Tourismus eine Schlüsselrolle für Borkum einnimmt, hat der Rat der Insel Borkum gemeinsam mit der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, der RWE AG, der Bürgerbewegung „Borkumer Besorgte Bürger“ sowie einer Vielzahl engagierter und fachkundiger Borkumerinnen und Borkumer ein Tourismuskonzept entwickelt. In die im Dezember 2011 vorgestellte Strategie flossen Ansätze des touristischen Zukunftskonzeptes niedersächsische Nordsee und Borkum-spezifische Analyseergebnisse sowie konzeptionelle Überlegungen ein.

In einem mehrfach zurückgekoppelten Prozess hatten engagierte Borkumerinnen und Borkumer dabei zuvor in Kompetenzteams Ziele und Empfehlungen der Strategie weiter konkretisiert und in einem intensiven Arbeitsprozess Maßnahmen für die touristische Zukunft der Insel entwickelt. Das dabei entstandene Tourismuskonzept ist ein wohlbegründeter touristischer Kompass, der Borkum die Richtung in eine konstruktive Zukunft weist – inklusive des Anspruchs, eine nachhaltige Verkehrsplanung und eine grüne Infrastruktur für die Insel zu entwickeln.

Der Borkumer Wasserturm ist ein Wahrzeichen Borkums und Symbol einer ganz entscheidenden Facette der fortschreitenden Industrialisierung des Tourismus auf der Insel in der Zeit Ende des vorletzten und zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Zuvor fanden sich auf der Insel in der Regel nur bis zu 10 Meter hohe Gebäude mit Trinkwasser-Eigenversorgung mittels Zisternen aus aufgefangenem Regenwasser. Ab den 1870er Jahren entstanden gerade im Kurviertel, insbesondere an der oberen Promenade, zahlreiche mehrgeschossige Hotels. Für die kommunale Versorgung galt es, ein Trinkwasserleitungsnetz zu errichten und hierfür über den Wasserturm den erforderlichen Wasserdruck zu erzeugen. Mehr als sechs Jahrzehnte lang verrichtete der Borkumer Wasserturm zuverlässig seine Dienste und trug einen großen Anteil an der reibungslosen Versorgung. Aufgrund weiterhin steigender Anforderungen an eine stabile Trinkwasserversorgung rüsteten die Stadtwerke auf modernere Pumpentechnik um. Der Wasserturm verlor seine ursprüngliche Funktion. Es galt, eine attraktive Nachnutzung zu finden. 2007 gründete sich daher der gemeinnützige Verein Watertoorn Börkum e.V. mit dem Ziel, den Wasserturm zu retten und ihm eine neue Perspektive zu geben. Das Stadtwerke-Segment der Nordseeheilbad Borkum GmbH gestaltet den Prozess als geborenes Vereinsmitglied von Beginn an mit. Im Mai 2010 verpachtet die NBG den Turm an den Verein mittels eines Erbbaurechtsvertrags. Mit großem ehrenamtlichen Engagement entstand ein attraktives inhaltliches Konzept und es konnten mehr als 2,7 Mio. EUR Spenden und Fördermittel eigeworben werden. Am 01.04.2023 eröffnete der Watertoorn e. V. im Wasserturm und im ergänzenden Waterhuus ein Wassermuseum, welches hervorragend zur Positionierung Borkums als Insel für Umweltbildung beiträgt.

Weitere Informationen: www.watertoorn-borkum.de

Am 3. August 2007 wird Borkum in das niedersächsische Dorferneuerungsprogramm aufgenommen.

Auf der ersten öffentlichen Bürgerversammlung im März 2008 werden Ziele und Verfahrensabläufe der Dorferneuerung von Vertretern der GLL Aurich, der Stadt Borkum und der Planungsgruppe LÄNDLICHER RAUM aus Emden vorgestellt, bevor anschließend der Arbeitskreis „Dorferneuerung Borkum“ gebildet wird. Allein bis zum Jahre 2011 wurden rund 20 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 750.000 Euro gefördert. Für den Zeitraum 2011 bis 2019 wurden aus der Bevölkerung 42 Förderanträge für individuelle Maßnahmen gestellt. Beantragt wurden Zuschüsse in einem Gesamtumfang von 1.965.000 Euro, wobei die Maßnahmen jeweils zu 30 % förderfähig waren. Das Dorferneuerungsprogramm wurde aufgrund eines Antrags der Stadt Borkum bis 2021 verlängert.