Nördliches Kurviertel

Idee von: Wöste Architekturbüro GmbH

Vereint unter einem grünen Dach

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Eine begehbare grüne Dachlandschaft beginnt auf Augenhöhe am Minigolfplatz, steigt langsam bis auf Dünenhöhe an, orientiert sich mit wechselnden Höhen am Dünenverlauf, bis sie die Höhe des Hotels Miramar erreicht. Dabei bildet sie einen städtebaulichen Rahmen zwischen Oppermannspad und Engel’se Pad und vereint vielfältige Wünsche der Borkumer Bürger und Gäste in einer Parklandschaft: Wohnen, Freizeitzentrum, Hotel, Einzelhandel und Parkhaus.

Die architektonischen Achsen des vorhandenen Ortes werden hierbei aufgenommen und weitergeführt: Das Viertel ist eine elegante Fortführung und herausragender architektonischer Abschluss der Strandpromenade mit Übergang zum kleinteiligen inseltypischen Wohnen. Weiterhin mündet die Verlängerung der Hindenburgstraße als Fußweg in einem Aussichtspunkt, der als Café und Ort für kleinere kulturelle Veranstaltungen dienen kann.

Die individuellen Gebäudeteile des Viertels werden darüber hinaus durch Brücken miteinander verbunden, die Gästen und Insulanern eine „Wanderung über die Dächer“ ermöglichen.

Der städtebauliche Entwurf nutzt die auf der Insel begrenzten Flächen und Ressourcen zwar einerseits mit einer verdichteten Bauweise intensiv, passt sich aber gleichzeitig der Inselwelt an und lässt Freiraum für Grünflächen und Erlebnis.

Der skizzenhafte Vorentwurf soll zunächst die grundsätzliche architektonische Idee vermitteln. Die konkreten Flächenanteile der einzelnen Nutzungen können in der öffentlichen „Inselwerkstatt“ weiter erarbeitet werden.

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Umsetzung

Wer könnte die Nutzung realisieren?

Für die Realisierung des Projektes ist ein konkreter Investor vorhanden. Hinsichtlich des Grundstückes sind verschiedene Vertragsmodelle denkbar, z.B. auch über Erbpacht. Die Umsetzung des vorliegenden Konzeptes kann über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan sichergestellt werden.

Wirtschaftlichkeit

Durch die Kombination von Wohnen für Insulaner, Gewerbe und Angeboten für Gäste wird eine große wirtschaftliche Ausgewogenheit erreicht. Durch die architektonische Qualität des Gesamtkonzeptes erfährt das nördliche Kurviertel eine Aufwertung mit regional und überregional hohem Bekanntheitsgrad. Borkum erhält ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten ostfriesischen Inselbereich, was sich auch wirtschaftlich auswirkt. Im Freizeitzentrum (ggf. Kino, Bowling, Virtual Reality, Indoor-Golf, Lasertag-Arena), Hotel (70 bis 80 Zimmer), Einzelhandel (ggf. nachhaltige Artikel), Café und Parkhaus können langfristig Einnahmen generiert werden, die auf der anderen Seite einem kostengünstigen Wohnen zu Gute kommen können. Dabei soll aber auch berücksichtigt werden, dass insbesondere im Freizeitzentrum attraktive Rabatte für Insulaner und lokale Jugendliche vertraglich vereinbart werden. Die Virtual Reality im Freizeitzentrum soll virtuelle Inselrundgänge ermöglichen, die Geschichte Borkums, die Flora und Fauna der Insel sowie die Fische der Nordsee mit modernen Medien darstellen, erläutern und erlebbar machen. Für das Projekt können ggf. Fördermittel generiert werden: Durch klimagerechte Vorgaben und Vereinbarung von Zielen zur Nachhaltigkeit sowie mit reglementierten niedrigen Mieten für kostengünstiges Wohnen.

Parkplätze

Die Anzahl der derzeit vorhandenen Parkplätze würde mit der Umsetzung des Projektes deutlich reduziert werden, jedoch wird mit dem geplanten Parkhaus ein Grundbedarf gedeckt. Auf zwei Ebenen können ca. 80 Pkws untergebracht werden. Zudem können zur Entlastung der Fahrrad-Abstellflächen an der Strandpromenade im Parkhaus überdachte Stellplätze für Fahrräder geschaffen werden. Für das Parkhaus könnten ggf. auch Vorgaben hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Fahrzeuge gemacht werden. Die verkehrsberuhigende Umgestaltung des Straßensystems auf der Insel würde hierdurch insgesamt unterstützt werden.

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4 Antworten zu “Nördliches Kurviertel”

  1. woeste-architekturbuero.de sagt:

    ehr geehrter Herr Connor,

    Mit unserem städtebaulichen Entwurf möchten wir ein verbindendes Element zwischen der bestehenden Wohnbebauung und neuer Wohnbebauung auf der einen Seite und einem Hotel, einem Freizeitzentrum, Einzelhandel und Parken auf der anderen Seite schaffen. Darin sehen wir die Herausforderung dieses Grundstücks. Das nördliche Kurviertel ist eben nicht nur geprägt durch Wohnen, sondern erhält durch seine Nähe zur Strandpromenade und zur Dünenlandschaft eine besondere stadtplanerische Bedeutung. Zudem wird es unserer Ansicht nach aufgrund der besonderen Lage auch aus wirtschaftlichen Gründen schwierig sein, eine reine Wohnbebauung zu moderaten, familiengerechten Preisen zu realisieren. Daher unser Vorschlag, im Viertel auch gewerbliche Nutzungen in mehrgeschossiger, verdichteter Bauweise zu integrieren. Das grüne Dach soll den verschiedenen Anforderungen einen gemeinsamen Rahmen geben. Die Fassadengestaltung soll dabei von der Strandpromenade zur Wohnbebauung hin immer kleinteiliger werden und so einen fließenden Übergang ermöglichen. In der vorliegenden Computervisualisierung haben wir diesen Aspekt noch nicht im Detail eingearbeitet, da wir zunächst die Idee eines ansteigenden grünen Daches vermitteln wollten.

    Mit freundlichem Gruß
    Architekt
    Christoph Wöste

  2. Voigt sagt:

    Gute Idee wäre super

  3. Bernd sagt:

    Es geht, wenn man es will. Und sachgerecht plant und umsetzt

  4. Olaf Connor sagt:

    Guten Tag Herr Wöste,
    ein mutiger Vorschlag so ganz zum Schluß der Abgabe.
    Aber einwenig mehr Rücksicht auf die städtebauliche Umgebung wäre sehr wünschenswert gewesen.
    Einfamilienhäuser sind der Rahmen und nicht die Dünenhöhe !
    Baulich erschlägt das einen schon gewaltig .
    Etwas mehr Harmonie wäre sehr wünschenswert gewesen.
    Auch zwei „ kleine“ Hotels nebeneinander lösen nicht die Notwendigkeit eines Hotels nach modernen Ansprüchen !
    Mit freundlichen Grüßen
    Olaf Connor

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