Auf dem Gelände sollen Wohnungen für Borkumer:innen in bester Lage entstehen. Darüber hinaus sollen auch Gewerbeeinheiten und öffentliche Freiflächen in das Konzept integriert werden. Ein lebendiges Quartier für alle.
Auf dem Gelände soll vor allem Wohnraum entstehen, um den angespannten Wohnungsmarkt auf der Insel zu entspannen. Dieser könnte durch Genossenschaften, Baugemeinschaften, kommunale Wohnungen sowie durch private Investoren entwickelt werden. Privaten Investoren werden keine Grundstücke verkauft, sondern nur durch Erbbaurecht zur Nutzung überlassen. Durch städtebauliche Verträge wird die Herstellung von sozial gefördertem Wohnraum im Konzept verankert. Das Projekt wird wirtschaftlich indem auch Gewerbeeinheiten zugelassen werden (zB Bar mit Dachterrasse, Kiosk) diese sind für alle nutzbar. Durch die Nutzungsmischung könnte zudem ein urbanes Gebiet (MU) ausgewiesen werden, sodass eine höhere GRZ von 0,6 auf der Fläche umsetzbar wäre (also 60% bebaubar sind). Dies entspricht der Lage und trägt zur Wirtschaftlichkeit des Projekts bei. Die Freiräume sollen so gestaltet werden, dass sie für alle zugänglich und attraktiv sind (Bsp. Basketballkorb, Sitzmöglichkeiten, Wegegestaltung, Cafe mit Außenbereich im EG, Spielplatz) und eine gute Verbindung von der Hindenburgstr. zum Strand darstellen. Um Autos im öffentlichen Raum zu vermeiden, könnten diese im Sockel der Gebäude untergebracht werden. Durch einen städtebaulichen Wettbewerb wird eine hohe architektonische Qualität gewährleistet, die der öffentlich-wirksamen Lage an der Promenade entspricht. Neben dem positiven Effekt auf den Borkumer Wohnungsmarkt (mehr Angebot, Beeinflussung des Mietpreisspiegels durch Genossenschaften, kommunale Bestände, Erhöhung der Anzahl der Sozialwohnungen) wird die Fläche durch ihre bauliche Qualität aufgewertet werden. Durch den Entwurf könnte in der Höhenentwicklung der Gebäude ein harmonischer Übergang von der Promendade/ Hindenburgstr. zur kleinteiligen Wohnbebauung (Engelse Pad etc.) gestaltet werden.
Referenzprojekt: https://www.paloma-viertel.de/das-neue-paloma-viertel
Umsetzung
Wer könnte die Nutzung realisieren?
Stadt Borkum, Genossenschaften, Baugemeinschaften, private Investoren
Wirtschaftlichkeit
Einnahmen werden über die Verpachtung von Grundstücken und durch Gewerbeeinheiten generiert
Parkplätze
Stellplätze werden deutlich reduziert. Stellplätze für Bewohner:innen werden in den Sockelgeschossen untergebracht, E-Carsharing wird ausgebaut, so wenig Autos wie möglich im Quartier
…gefühlte 95% der Insel stehen direkt oder indirekt bereits dem Tourismus zur Verfügung. Die Rufe nach immer mehr und mehr, mit werbewirksamem Marktgeschrei der „gehobenen Qualität“ , „Schaffung von Arbeitsplätzen“ , „starken Einnahmen für die Insel“ und dem ganzen Gesülze, kommen gebetsmühlenartig eh stets aus der gleichen Richtung und sind langsam ermüdend zu lesen.
Auch bei allem Verständnis, dass die Autoren an einer verlässlichen Gewinnoptimierung und Sicherung im größtenteils wohl eher eigenen Interesse bestrebt sind, es ist bereits genug Substanz vorhanden, die schlichtweg nach Erneuerung und Kreativität schreit. Dafür muss nichts Neues zusätzlich geschaffen werden.
Die große Insel mit S folgte jahrzehntelang den gleichen Rufen und heute findet man dort mehr lange als glückliche Gesichter und eine Ratlosigkeit, den Prozess aufzuhalten, geschweige denn umzukehren.
Erfrischend daher diese Idee, das tolle Gelände vielseitig und kleinteilig zu nutzen, ein Stück Lebensqualität neu zu erschaffen, zu beleben, und vielleicht gerade dadurch einen viel größeren Effekt auszulösen: die Seele der Insel ein wenig zu stärken.
Auch wenn dadurch nicht unmittelbar ein Profit erzielt wird, kann ein spannender Bezirk entstehen, der, wer weiß, vielleicht sogar einen Nährboden für mal was kulturell interessantes, Neues, noch nie da gewesenes bietet? Abseits von 08/15-Nordseesouveniers, Sanddornprodukten, Fischbrötchen und steril langweiligen Hotelblöcken.
Es darf natürlich auf gar keinen Fall eine moderne Kopie des Geffa entstehen, Die Sorge wurde ja schon an anderer Stelle gepostet. Die Aufgabe ist knifflig, die Finanzierung wäre Oscar verdächtig, aber ein neues, lebendiges, buntes 1/4 kann 1000x spannender sein, als jedes 5-Sterne Hotel. Definitiv.
Auch für künftige Touristen.
Robert spricht mir voll aus dem Herzen. Seit 20 Jahren bereise ich die Insel, da waren hier noch Borkumer und die Borkum typische unkomplizierte teils robuste Mentalität zu finden. Und das tat gut!
Viele kuriose Eckchen waren zu entdecken, der ein oder andere Plausch mit Einheimischen zu führen und auf Charakterköpfe zu treffen.
Natürlich geht die Entwicklung weiter, allerdings hat das Tempo in den letzten 4 Jahren rasant angezogen, nicht zum Vorteil.
Ein Quartier mit vielen unterschiedlichen Aspekten sorgt in der Regel immer für viel Lebendigkeit. Mit dem Wohnraum nur für Borkumer besteht Hoffnung, dass Einheimische bleiben und/oder wieder heimkehren.
Es ist dringend-wenn nicht vielleicht schon etwas zu spät.