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Handlungsfeld 6

Besucher:innen & Gäste


Handlungsfeld 6

Besucher:innen & Gäste

  • Sanfte Mobilität ermöglichen und klimaneutrale Insel fokussieren
  • Ganzheitliches Inselerlebnis schaffen, Ausrichtung zu naturnahem, nachhaltigem Tourismus
  • Qualitativ entscheiden
  • Mutig Sein: Ganzjährige Belebung und Auslastung entsaisonalisieren
  • Geschichten erzählen: Place Branding und Verbesserung der Angebotsstruktur

Ausgangssituation/Einleitung

Der Tourismus auf Borkum soll nachhaltig für Generationen sein, um die Zukunft der Insel zu sichern. Dafür muss qualitativ entschieden werden, Borkum muss mutig sein und die ganzjährige Belebung und Auslastung der Insel ins Auge fassen. Ein ganzjähriger, naturnaher und nachhaltiger Tourismus mit verbesserter Angebotsstruktur soll hierzu fokussiert und erarbeitet werden.

Priorisierte Startprojekte

  • Anreise deutlich attraktivieren (Fährzeiten, Katamaranabfahrten in Nebensaisonen, …)
  • Mobilitätsservices integrieren für Gäste und Borkumer(Bahnanreise, Gepäcktransfer, Shuttle-Service vom Hafen, Rufbusse, Ausbau eCar- und eBike-Sharing, Radverleih …)
  • Hochwertige Tourismusangebote weiterentwickeln: durch Steigerung qualitativer Angebote insbesondere in den kälteren Jahreszeiten Ansprachequalitätsorientierter Gäste (Bereitschaft für Qualität zu bezahlen, Mut zum Preis der Anbieter mitzutragen)
  • Öffnungszeiten touristischer Angebote abstimmen (Entwicklung eines Wechselzeit-konzeptes, das für Gäste und Borkumer von Nutzen ist, Kurverwaltung koordiniert)
  • Ganzjährig verfügbare Indoorangebote schaffen (Geschichte, Spiel, Begegnungszone)

Maßnahmen

  • Rufbus-Angebot auf der Insel verbessern, v.a. in Nebensaison wo Fahrplan ausgedünnt ist
  • Kleinere Buseinheiten statt Großbusse und ÖPNV, Bürgerbus als alternative Mobilitätsform
  • Carsharing-Modell verbessern (PKW & Transporter)
  • Mobilität in Gästeservice integriert (Gästekarte, Shuttle-Bus-System ab Fähre)
  • Rote Zone – Abladen und dann auf Grundstück Gastgeber oder öffentliche Parkplätze bringen.
  • Einkaufen auf der Insel (Getränke) Lieferservice bequemer.
  • Verbesserung des Radwegenetzes und der Beschilderung inkl. Trennung E-Bikes, Räder, Fußgänger
  • Alternativen zur Radwegeführung Deichstraße / Fahrradspur optimieren (nicht breit genug 2 Spuren)
  • Bahnanreise deutlich attraktivieren: DB IC und ICE ausbauen in Kooperation mit Tano, OFI.
  • Kontrollen mit der Polizei verstärkt, streng kontrolliert.
  • Einkaufsservice schon vor dem Urlaub und an Einwohner – Informationsproblem lösen
  • Erlebnisse und Gastronomie: Buchungs- und Reservierungsservice schon vor dem Urlaub
  • Mobilitäts-App für Borkum
  • Bündelungder Informationen zu Vor-Ort-Erlebnissen und zur Vor-Ort-Mobilität auf einer Internetseite
  • Mehr Platz für Gepäck auf der Kleinbahn schaffen (Großgepäck und Familienanreisen)
  • ÖPNV kostenlos für Gäste anbieten, Finanzierung über Gästebeitrag
  • ÖPNV bessere Taktung und autonomes Fahren konzipieren
  • Attraktivierung der Fährverbindung in den Nebensaisonen (Katamaran, Fährzeiten, …)
  • Einheitliche Beschilderung (Schaffung eines homogenen Besucherleitsystems)
  • Ausbau Fahrrad-Sharing / -Vermietung mit Lastenrad, eBikes;
  • Radwegenetz: extra Fahrradwege und Verbreiterung der Rad- und Wanderwege (viele Gäste haben Anhänger für Kinder oder Hunde), Optimierung Radwege Deichstraße: Fahrradschutzstreifen nach StVO in 30er Zonen nicht zulässig
  • Schaffung von mehr Fußgängerzonen und attraktiv gestalteten Begegnungszonen, Verweilplätze, …
  • Parkplätze ausserhalb des Inselkerns schaffen
  • Roter Zettel AG-EMS – Optimierung der Information und Abwicklung

Maßnahmenkatalog für die weitere Umsetzung

  • Gästebefragungen auswerten – Gästeverhalten (Mobilfunk) analysieren
  • Blick losgelöst von den Marketinggruppen hin zum Erleben der Natur (Lagerfeuer, Stockbrot, …)
  • Kulinarisches „Erbe“ der Insel und Ostfrieslands in Betrieben präsent, kulinarische Führungen, Take-Away von Inselrezepten für FeWos…
  • Kochen (Kulturinsel) – Kochplätze sind vorhanden, Kochkurse etablieren (mit Gastronomen schwierig, geeignete Referenten finden (Best Practice „Küchenpartie“ in der Hotelküche)
  • Landwirtschaft wieder stärker auf der Insel etablieren – tolle Qualität
  • Qualitätsorientierte Gäste ansprechen, die bereit sind auch auf Qualität im Einkauf zu setzen, lokale
  • Wirtschaft und Regionales in den Fokus
  • Historische Baukultur (altes Insulanerhaus, Seebäder-Architektur, Kleinbahn, Leuchttürme,…) als Kommunikationsinhalt verstärken, Infoangebote ausbauen
  • Enkeltaugliche Angebote – inselweiter „Kidsclub“ als Familieninsel, Möglichkeiten für Großeltern und Eltern schaffen
  • Urlaubserlebnis mit Naturorientierung, z.B. Tiny Houses, Camping, Zeltplätze (–> Prüfung mögl. Locations)
  • neue Lösungen für öffentliche Beleuchtung (z.B. App-Steuerung)
  • Zielgruppen- und Nutzungskonflikte zwischen Naturschutz, Küstenschutz, Jägerschaft, Landwirtschaft und Tourismus durch regelmäßige Abstimmungsprozesse, Netzwerke und aktive Beteiligung über Website lösen
  • Preise müssen an Gäste weiter gegeben werden, daher: Mut zum Preis. Es gibt auch genug Angebote für den schmalen Geldbeutel
  • Kartenzahlung flächendeckend ermöglichen
  • niederländische Speisekarten
  • Kapazitätsgrenze mit Wert anbieten: lieber einen Euro mehr nehmen, als auf die Masse zu setzen – auch und vor allem bei Familien auf der Insel
  • Angebote Jugendliche: Kletterhalle – Indoor, Kite, Surfen verstärken
  • Gründerpakete / Wirtschaftsförderungen für Start – up‘s um Leerstand zu bespielen und es für potentielle Unternehmer so einfach wie möglich zu machen (ein Ansprechpartner, nicht 20…)
  • flexible Arbeitszeitmodelle, Ruhetage – werden auch in der Saison akzeptiert
  • Angebot abstimmen – gezieltes Absprechen vor der Saison, miteinander in Kontakt gehen , Weihnachts- und Wechselzeit-Konzept erarbeiten (15.12 – 10.1.): Öffnungszeiten, Abstimmung, Beleuchtung, Inszenierung, Besonderheiten, …
  • Es soll Bereiche geben in denen ganzjährig Wassersport und Kiten möglich ist (Nordsee-Befahrungsverordnung), naturkundliche Führungen / Erlebnisse entwickeln
  • Kurzaufenthalte verstärken (D/NL) ohne Aufschlag für Kurzaufenthalte
  • qualitative Steigerung der Angebote und qualitätsorientierte Gästeansprache in der ‚ruhigeren‘ Jahreszeit um weitere Gastronomen zu bewegen, geöffnet zu halten oder wieder zu öffnen, um die Versorgung der Gäste sicherzustellen, Idee: Kneipennacht
  • Hochwertige Angebote optimieren und weiter entwickeln (Schlechtwetterangebote, Aquarium,
  • IHK bietet bereits wertvolle Start-Up-Förderung (Kontakt: Dehoga) – ausbauen, informieren, forcieren.
  • Erschließung der historischen Baukultur, z.B. „Denkmalwoche“
  • Entzerren als Notwendigkeit – z.B. von Events (Volleyball, Meilenlauf,…) in die Vorsaison ziehen
  • Aufklärungsarbeit gegenüber Borkumern: Dauervermieteter Wohnraum versus Gästevermietung
  • Imagefilm „Saison der Sinne“ – sehr hilfreich für die „Begeisterung“ in der Nebensaison
  • Image der Insel durch qualitativ hochwertige Erlebnisse prägen und entwickeln:
  • als attraktive Sportinsel (Wassersport, Strandsport) & Abenteuerinsel (Nature Watch, Watt-Expeditionen, Nationalpark-Ranger, Seefahrer, Walfänger) ausbauen
  • Urlaub + Arbeiten: Co-Working-Spaces, Workation-Aufenthalte
  • historische Baukultur in Wert setzen
  • Ortsteil Reede als Teil des Inselerlebnisses, z.B. besonderes Profil, wie z.B. „Maritimes Erlebnis“
  • Junges Publikum gezielt durch „wertvolle“ Jugend-Veranstaltungen ansprechen
  • Fernglas wichtigster Ausrüstungsgegenstand für Abenteuer Natur auf Borkum
  • Aussichtsdünen / Plattformen mit Begleitung durch NLPV – Innovation ist auch im Nationalpark möglich.
  • Beitritt zu Entwicklungszone des Biosphähren-Reservates schafft Möglichkeit den über die Schutzonendes Nationalpark hinaus nachhaltig touristischen Aktivitäten zu entwickeln,
  • Wesentlicher Teil aus Fördertopf Landschaftswerte für Borkum Projekte nützen (Best Practice Norddeich Wasserkante – Dünen aufgewertet): aus Tourismus können Mittel für Naturschutz rückfließen & vice versa
  • gemeinsam mit der Bevölkerung über die Insel wandern, Fehlen von Lichtsmog als Verkaufsargument
  • Zugvogeltage sind heute schon ein gut gebuchtes Urlaubspaket. Ausbauen.
  • Große Anzahl an Gänsen als Naturschauspiel und positives Image-Element wahrnehmbar machen.
  • Maritimes Erlebnis neu entwickeln, aufladen, Yachthafen optimieren
  • Segelreisen und Segelangebote wieder entwickeln und anbieten, Segelscheinkurse wieder anbieten
  • Attraktivierung Hafen (erster und letzter Eindruck – ist heute peinlich)
  • Kutterfahrten wieder ansiedeln
  • Yachthafen als Aushängeschild für die Insel neu entwickeln – Evaluieren von Fördermöglichkeiten
  • Hochseeangeln als Angebot entwickeln, Angeltouren als mehrtägiges touristisches Erlebnis anbieten
  • Krabben-Pul Event entwickeln

Zitat

Natur erleben und Ruhe spüren: eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus muss im Einklang mit den Bedürfnissen der Insulaner sein. Pia Hosemann